Trumps ultrarechter Ex-Berater Bannon tritt viermonatige Haft an

Der frühere Chefstratege von Ex-US-Präsident Trump, Steve Bannon, hat eine viermonatige Haftstrafe angetreten. "Ich bin stolz, heute ins Gefängnis zu gehen", sagte der 70-Jährige. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden. (Yuki IWAMURA)
Der frühere Chefstratege von Ex-US-Präsident Trump, Steve Bannon, hat eine viermonatige Haftstrafe angetreten. "Ich bin stolz, heute ins Gefängnis zu gehen", sagte der 70-Jährige. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden. (Yuki IWAMURA)

Der frühere Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hat eine viermonatige Haftstrafe angetreten. "Ich bin stolz, heute ins Gefängnis zu gehen", sagte der 70-Jährige am Montag, bevor er die Bundeshaftanstalt in Danbury im Bundesstaat Connecticut betrat.

Bannon war bereits im Oktober 2022 wegen Missachtung des Kongresses zu der Haftstrafe verurteilt worden, blieb aber während eines Berufungsverfahrens auf freiem Fuß. Seine Berufung wurde dann im Mai von einem Bundesgericht abgewiesen.

Vor dem Gefängnis wurde Bannon am Montag von einer Gruppe von Trump-Anhängern begrüßt. Unter Bezug auf die voraussichtliche erneute Kandidatur des Rechtspopulisten bei der Präsidentschaftswahl im November trugen sie Fahnen mit der Aufschrift "Trump 2024". Anwesend war auch die ultrarechte Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine vehemente Trump-Unterstützerin.

Bannon war verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, einer Vorladung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 zu folgen. Mit dem Sturm auf den Kongresssitz in Washington wollten fanatische Trump-Anhänger verhindern, dass dort der Wahlsieg des heutigen Präsidenten Joe Biden gegen Trump formell beglaubigt wurde.

Ein weiterer wichtiger Berater Trumps, Peter Navarro, wurde ebenfalls wegen Missachtung des Kongresses verurteilt und verbüßt seit März eine viermonatige Haftstrafe.

Bannon, früherer Chef Chef der ultrarechten Website "Breitbart", war eine zentrale Figur in Trumps Präsidentschaftswahlkampf von 2016. Nach Trumps Wahlsieg wurde er dann Chefstratege im Weißen Haus. Trump feuerte ihn aber bereits im August 2017. Die beiden Rechtspopulisten näherten sich später aber wieder an. Bannon unterhält auch Kontakte zu ultrarechten Gruppierungen in Europa.

dja/mid