Frankreich: Zusammenstöße mit Polizei bei Kundgebung gegen Rechts

Bei einer Kundgebung gegen die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) im westfranzösischen Rennes haben sich Demonstranten gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Rund 1500 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben an dem von Gewerkschaften organisierten Protest. (LOU BENOIST)
Bei einer Kundgebung gegen die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) im westfranzösischen Rennes haben sich Demonstranten gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Rund 1500 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben an dem von Gewerkschaften organisierten Protest. (LOU BENOIST)

Bei einer Kundgebung gegen die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) im westfranzösischen Rennes haben sich Demonstranten gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Rund 1500 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben am Donnerstagabend an dem von Gewerkschaften organisierten Protest. Die Demonstration wurde vorzeitig abgebrochen, als junge Protestierende die Einsatzkräfte mit Flaschen und anderen Gegenstände angriffen. Die Polizisten setzten Tränengas ein.

Sieben Demonstranten seien festgenommen worden, teilte die Präfektur der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Zusammenstöße hätten zu "kleineren Beschädigungen" geführt.

Mit der Demonstration sollte ein Zeichen gesetzt werden "gegen reaktionäre, rassistische und antisemitische Ideen und gegen diejenigen, die sie vertreten", wie der Generalsekretär der Gewerkschaft FO im Département de l'Ille-et-Vilaine, Fabrice Le Restif, sagte.

Der RN hatte bei der Europawahl am 9. Juni mit rund 31,5 Prozent der Stimmen deutlich gewonnen. Als Reaktion darauf hatte Präsident Emmanuel Macron überraschend die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen.

Umfragen zufolge könnte der RN auch bei der Parlamentswahl auf ein ähnlich hohes Ergebnis wie bei der Europawahl kommen. Damit wäre die Partei stärkste Kraft im Parlament und könnte unter Umständen sogar den Premierminister stellen.

bfi/kü