Nach "Fritzi - eine Wendewundergeschichte": MDR plant Animationsserie über die Friedliche Revolution 1989
Drei Jahre nach dem preisgekrönten Kinofilm "Fritzi - eine Wendewundergeschichte" will der MDR die Geschichte zweier Freundinnen in BRD und DDR mit einer Animationsserie vertiefen.
Der viel gelobte Animationsfilm "Fritzi - eine Wendewundergeschichte" über die Friedliche Revolution 1989 bekommt eine Fortsetzung: Die Animationsserie unter dem Arbeitstitel "Fritzi & Sophie - Grenzenlose Freundschaft" soll die offenen Fragen junger Zuschauerinnen und Zuschauer zur Friedlichen Revolution 1989 beantworten. Die Ausstrahlung der acht 22-minütigen Folgen ist im Herbst 2024, zum 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution im Ersten und bei KiKA geplant.
Wie der vorangegangene Kinofilm aus dem Jahr 2019 basiert auch die Serie auf dem Kinderbuch "Fritzi war dabei: Eine Wendewundergeschichte" von Hanna Schott. Erzählt wird die Geschichte von der zwölfjährigen Fritzi und ihrer besten Freundin Sophie: In den Sommerferien reist Sophie zusammen mit ihrer Mutter nach Ungarn. Fritzi passt derweil auf ihren Hund auf. Doch als Sophie nach den Ferien nicht zurückkommt, ändert sich das Leben beider Mädchen auf einen Schlag: Fritzi erfährt, dass Sophie in den Westen geflohen ist. Also schließt sich Fritzi den Montagsdemonstrationen in der Leipziger Nikolaikirche an, um für Freiheit zu kämpfen und Sophie ihren geliebten Hund zurückzubringen.
Zusätzliche Schauplätze und ein erweiterter Handlungszeitraum
"Der Kinofilm 'Fritzi - eine Wendewundergeschichte' hat gerade bei der Zielgruppe der Sechs- bis 13-Jährigen enorm viele Fragen ausgelöst", erklärt Anke Lindemann, Leiterin der MDR-Redaktion Kinder und Familie: "Viele dieser Fragen beantworten wir nun in der Serie: Warum ist Sophies Mutter in den Westen geflohen? Wie war das Ankommen in der BRD? Wie kommt Sophie in der neuen Schule zurecht?" Durch zusätzliche Schauplätze und einen erweiterten Handlungszeitraum sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer mehr über die Umwelt- und Protestbewegung in der DDR und über das Leben auf beiden Seiten der Mauer lernen.
Im Gegensatz zum 2D-Kinofilm "Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" wird die Serie mit 3D Motion-Capture-Technik produziert. Dafür schlüpfen Darstellerinnen und Darsteller in Anzüge mit Sensoren, die ihre Bewegungen aufzeichnen und auf die Animationsfiguren übertragen. Für die Regie sind Ralf Kukula und Matthias Bruhn, die schon beim Kinofilm Regie führten, sowie Thomas Meyer-Hermann verantwortlich. Das Drehbuch zu der ARD-Koproduktion unter Federführung von MDR mit WDR und SWR stammt von Beate Völcker. Auch sie war bereits an "Fritzi - eine Wendewundergeschichte" beteiligt.
Der Zeichentrickfilm "Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" wurde unter anderem 2020 mit dem Preis der deutschen Filmkritik als bester Kinderfilm sowie mit dem Preis des MDR Rundfunkrates für das beste Drehbuch beim 28. Kindermedienfestival Goldener Spatz ausgezeichnet. Außerdem war er in der Kategorie "Bester Kinderfilm" beim Deutschen Filmpreis 2020 nominiert. Im Free-TV ist der Film am Montag, 3. Oktober, um 6.40 Uhr im Ersten sowie um 12 Uhr im KiKA als Wiederholung zu sehen.