Frust und Frost vergessen: Zverev reist nach Spanien
Tagelang hatte Alexander Zverev im Nieselregen von München gefroren, doch beim Gedanken an Madrid wurde ihm warm ums Herz. "Das ist ein Ort, den ich liebe, da habe ich mich immer wohl gefühlt", sagte er mit Blick auf das ATP-Masters in der kommenden Woche. In der spanischen Hauptstadt will Zverev den Frust der frostigen BMW Open vergessen.
In Madrid wolle er "um den Titel mitspielen". Dazu war er in München nicht in der Lage gewesen. "Ich liebe München, aber wenn wir auch die nächsten Jahre bei vier Grad, Regen und Wind spielen, dann gehe ich davon aus, dass ich das Turnier nie wieder gewinnen werde", sagte er nach dem Viertelfinal-Aus gegen den Chilenen Cristian Garin.
Die nasskalte Witterung hatte Zverev seiner Stärken beraubt, bei frühlingshaften Bedingungen in Madrid glaubt der Olympiasieger wieder an sich. "Ich finde, dass ich vom Tennis und den Schlägen gut spiele", sagte er, die Resultate in diesem Jahr kämen ja nicht von ungefähr. Auf einen Turniersieg wartet er allerdings noch.
In Madrid hat Zverev zweimal triumphiert (2018, 2021) und stand 2022 im Finale. Hier will er auch auf Sand in Schwung kommen. Das große Ziel: die French Open, bei denen sich Zverev Chancen auf seinen ersten Grand-Slam-Titel ausrechnet. Die schlechte Nachricht für den Hamburger, der am Samstag seinen 27. Geburtstag feiert: Ende Mai kann es auch in Paris empfindlich kühl sein.