Für Papst Franziskus sind Homo-Paare keine Familien – so reagiert das Netz
Papst Franziskus erklärte, dass nur Mann und Frau eine Familie nach dem Ebenbild Gottes seien. Mit seiner Aussage, die gleichzeitig homosexuelle Paare ausschließt, sorgt das Oberhaupt der katholischen Kirche derzeit für jede Menge Aufsehen und Unmut in den sozialen Netzwerken.
Fast ein Jahr ist es her, dass der Bundestag die Ehe für alle beschloss. Die katholische Kirche scheint von diesem Schritt allerdings noch weit entfernt. Die Menschen würden heutzutage von vielen Formen von Familien sprechen, sagte Papst Franziskus am Samstag der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge. Aber nach seiner Ansicht könnten einzig und allein Mann und Frau eine Familie bilden. Homosexuellen Paaren sprach das Kirchenoberhaupt diese Eigenschaft damit ab.
Klar, dass sich im Netz Unmut über den Pontifex breitmacht. So scherzt ein Nutzer beispielsweise auf Twitter:
Mann, der nie eine Familie gegründet hat, sagt, dass sein erfundener Freund Regenbogenfamilien nicht akzeptiert: https://t.co/68u5YLjiV4
— Markus Barth (@tweetbarth) 16. Juni 2018
Ein anderer User nutzt die Gelegenheit, um noch einmal an Folgendes zu erinnern:
Quick Reminder: Der Papst gehört zu den fortschrittlichen Katholik*innen. #franziskus #Ehefueralle https://t.co/tGgBcds1ku
— Der Jan (@jollybotch) 16. Juni 2018
Ein Dritter stellt hingegen einfach nur fest:
Der #Papst ist ein alter Mann. Mit merkwürdigem #Familienbild.
— Plogoff (@Plogoff) 16. Juni 2018
Wiederum ein weiterer User fragt sich derweil:
Warum wird der dauernd für fortschrittlich gehalten? Keine Reformen zu #Sexualität, #Scheidung & #Familienplanung @Pontifex_de #Franziskus genauso reaktionär wie seine unendlichen Vorgänger: #Homosexuelle Paare sind für den #Papst keine #Familie https://t.co/vhw87GU4vi
— Thomas Altgeld (@TAltgeld) 16. Juni 2018
Und eine Lösung liefert diese Nutzerin. Sie schreibt:
Papst #Franziskus sollte endlich für #Verhütung plädieren. Dann würde es weniger Elend auf der Welt geben, besonders in #Afrika. Weniger Minderjährige, die zwangsverheiratet werden, weniger Kindersoldaten, weniger Hungersnot. Mehr Zugang zu Bildung würde das Wachstum erleichtern.
— Bea Milana (@BeaMilana) 16. Juni 2018
Damit aber nicht genug: Denn darüber hinaus lobte Papst Franziskus auch Ehepartner, die Fremdgehen verzeihen. Viele Frauen – und manchmal auch Männer – schauten weg und warteten, bis ihr Partner wieder treu werde, sagte der 81-Jährige. “Das ist Heiligkeit, die aus Liebe alles vergibt.”
Auch zum Thema Abtreibung äußerte sich Papst Franziskus. In einer Ansprache vor dem Forum italienischer Familienverbände verglich das Kirchenoberhaupt Abtreibungen mit Nazi-Praktiken. Im vergangenen Jahrhundert habe sich die ganze Welt über die Euthanasie der Nazis empört. “Heute machen wir dasselbe mit weißen Handschuhen.”