Gedenken auf Lampedusa: Vor 10 Jahren ertranken 368 Menschen beim Untergang eines Flüchtlingsbootes

Gedenken auf Lampedusa: Vor 10 Jahren ertranken 368 Menschen beim Untergang eines Flüchtlingsbootes

Auf Lampedusa ist der Opfer eines Bootsunglückes gedacht worden, bei dem vor zehn Jahren 368 Menschen ertranken. Viel habe sich seitdem nicht geändert, bedauern viele auf der italienischen Insel, die nach wie vor bevorzugtes Ziel von Flüchtlingsbooten ist.

Filippo Mannino, Bürgermeister von Lampedusa, sagte: „Menschen sterben weiterhin auf See. Menschen machen weiterhin diese Überfahrten, die Reisen der Hoffnung sind. Wie ich in diesen Tagen gesagt habe, besteht die wahre Herausforderung für die Europäische Union darin, dafür zu sorgen, dass Überfahrten unter diesen Bedingungen nicht länger ein Zwang sind, wie es jetzt der Fall ist."

Die italienische Polizei veröffentlichte anlässlich des zehnten Jahrestages des Unglücks Aufnahmen des Wracks, das unweit von Lampedusas Küste auf dem Meeresboden liegt.

Auch andernorts in Italien wurde der Opfer gedacht. In der Innenstadt von Mailand erinnert ein schwimmendes Mahnmal an das Unglück.

Das überfüllte Fischerboot mit mehr als 500 Menschen an Bord sank in der Nacht zum 3. Oktober 2013. Viele der Oper stammten aus Äthiopien, Eritrea und Somalia. 155 Menschen überlebten.