Gegenwind im Netz: Trumps Pressesprecherin beschwert sich über Restaurant-Rauswurf

Sarah Huckabee Sanders ist einem Restaurant in Virginia nicht bedient worden. Auf Twitter beschwerte sich die Pressesprecherin von Donald Trump und erntete prompt Kritik im Netz.

Sarah Sanders ist seit Juli 2017 Pressesprecherin des Weißen Hauses. (Bild-Copyright: Andrew Harnik/AP)
Sarah Sanders ist seit Juli 2017 Pressesprecherin des Weißen Hauses. (Bild-Copyright: Andrew Harnik/AP)

Schadenfreude ist manchmal die schönste Freude: Die Story, dass Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders aus einem Restaurant in Virginia rausgeworfen wurde, macht derzeit im Netz die Runde. Aus moralischen Gründen wollte die Besitzerin des Hauses die Vertreterin der Trump-Administration offenbar nicht bedienen, woraufhin Sanders sich auf ihrem offiziellen Twitter-Account beschwerte.

“Am letzten Abend wurde ich von der Besitzerin des Red Hen in Lexington, Virginia, gebeten zu gehen, da ich für den Präsidenten arbeite. Ich bin höflich gegangen. Ihre Tat sagt mehr über sie aus als über mich. Ich tue immer mein Bestes, Leute respektvoll zu behandeln, auch die, denen ich nicht zustimme. Das werde ich auch weiterhin tun.”

42.000 Retweets hat der Post bereits gesammelt, einem Großteil der Twitter-User stößt die selbstgerechte Erklärung Sanders’ jedoch übel auf. Viele heben hervor, dass die Trump-Regierung sich auch für einen christlichen Bäcker eingesetzt hat, der sich geweigert hatte, eine Hochzeitstorte für ein schwules Paar zu backen. Der Fall landete kürzlich sogar vor dem Supreme Court.

“Der Bäcker hatte ja auch das Recht, keinen Kuchen für ein schwules Paar zu backen, richtig? Die Restaurantbesitzerin hat das Recht, jemanden nicht zu bedienen, der täglich das amerikanische Volk belügt. Ich besuche das Red Hen nächstes Mal, wenn ich im Staat bin. Danke, Red Hen!”

“Republikaner: Geschäftsleute sollten das Recht haben, Service aufgrund ehrlicher Überzeugungen zu verwehren.
Geschäftsleute: Raus hier!
Republikaner: Nein. Also. Ha ha. Doch nicht ICH. Ihr könnt MICH nicht diskriminieren. Mich könnt ihr nicht ablehnen. Nein nein, ich habe diese ANDEREN Leute gemeint.”

Auch andere User äußern volles Verständnis für das Vorgehen der Restaurantbesitzerin:

“Ich würde Sie auch bitten, zu gehen. Wir müssen Ihnen jeden Tag beim Lügen und Ablenken zusehen. Unglaublich, dass Ihnen bewusst ist, dass Sie jeden Tag Trumps schwachgeistige Basis täuschen und es trotzdem Tag für Tag tun. Ist das nicht anstrengend? Dafür wird man Sie in Erinnerung behalten.”

Auch die Tatsache, dass Sarah Sanders die durch die Trump-Regierung angeordnete Trennung von Kindern und Eltern an der US-mexikanischen Grenze fortlaufend verteidigt hat, prangert die Online-Community an:

“Na klar, genau wie Sie Kinder und Babys behandeln? Sie haben einen winzigen Teil Ihrer Taten zurückbekommen und beschweren sich? Ich denke, Sie sollten sich vor lauter Scham verstecken.”

Unter dem Hashtag #Restaurants4Sarah sammeln User unterdessen satirische Vorschläge für Restaurants, in denen die Pressesekretärin nach wie vor willkommen ist. Unter den Ideen befinden sich unter anderem das Waffen Haus, Führer King, Klan Fried Chicken (in Anspielung auf den Ku-Klux-Klan) und Panzer Hut.