Gegenwind im Netz: Trumps Pressesprecherin beschwert sich über Restaurant-Rauswurf
Sarah Huckabee Sanders ist einem Restaurant in Virginia nicht bedient worden. Auf Twitter beschwerte sich die Pressesprecherin von Donald Trump und erntete prompt Kritik im Netz.
Schadenfreude ist manchmal die schönste Freude: Die Story, dass Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders aus einem Restaurant in Virginia rausgeworfen wurde, macht derzeit im Netz die Runde. Aus moralischen Gründen wollte die Besitzerin des Hauses die Vertreterin der Trump-Administration offenbar nicht bedienen, woraufhin Sanders sich auf ihrem offiziellen Twitter-Account beschwerte.
Last night I was told by the owner of Red Hen in Lexington, VA to leave because I work for @POTUS and I politely left. Her actions say far more about her than about me. I always do my best to treat people, including those I disagree with, respectfully and will continue to do so
— Sarah Sanders (@PressSec) 23. Juni 2018
“Am letzten Abend wurde ich von der Besitzerin des Red Hen in Lexington, Virginia, gebeten zu gehen, da ich für den Präsidenten arbeite. Ich bin höflich gegangen. Ihre Tat sagt mehr über sie aus als über mich. Ich tue immer mein Bestes, Leute respektvoll zu behandeln, auch die, denen ich nicht zustimme. Das werde ich auch weiterhin tun.”
42.000 Retweets hat der Post bereits gesammelt, einem Großteil der Twitter-User stößt die selbstgerechte Erklärung Sanders’ jedoch übel auf. Viele heben hervor, dass die Trump-Regierung sich auch für einen christlichen Bäcker eingesetzt hat, der sich geweigert hatte, eine Hochzeitstorte für ein schwules Paar zu backen. Der Fall landete kürzlich sogar vor dem Supreme Court.
The baker had a right to not make a cake for a gay couple right? This restaurant owner had a right to not serve you-someone who lies to the American people daily and on our dime. I’ll be visiting the Red Hen next time I’m in the state. Thanks Red Hen!
— Holly (@HollyontheMove) 24. Juni 2018
“Der Bäcker hatte ja auch das Recht, keinen Kuchen für ein schwules Paar zu backen, richtig? Die Restaurantbesitzerin hat das Recht, jemanden nicht zu bedienen, der täglich das amerikanische Volk belügt. Ich besuche das Red Hen nächstes Mal, wenn ich im Staat bin. Danke, Red Hen!”
Republicans: BUSINESS SHOULD HAVE THE RIGHT TO REFUSE SERVICE BASED ON SINCERELY HELD BELIEFS!
Business: Get out.
Republicans: No. See. Ha ha. Not ME. You can’t discriminate against ME. You can’t refuse ME. No, no, I meant, um, those OTHER people.
— Stonekettle (@Stonekettle) 23. Juni 2018
“Republikaner: Geschäftsleute sollten das Recht haben, Service aufgrund ehrlicher Überzeugungen zu verwehren.
Geschäftsleute: Raus hier!
Republikaner: Nein. Also. Ha ha. Doch nicht ICH. Ihr könnt MICH nicht diskriminieren. Mich könnt ihr nicht ablehnen. Nein nein, ich habe diese ANDEREN Leute gemeint.”
Auch andere User äußern volles Verständnis für das Vorgehen der Restaurantbesitzerin:
I would ask you to leave as well. We have to watch you lie and deflect every single day. It amazes me that you know that you’re attempting to deceive Trumps weak-minded base and you keep doing it day-in day-out. Isn’t it exhausting? This is what you will be remembered for.
— Ask the Chief (@Ask_TheChief) 24. Juni 2018
“Ich würde Sie auch bitten, zu gehen. Wir müssen Ihnen jeden Tag beim Lügen und Ablenken zusehen. Unglaublich, dass Ihnen bewusst ist, dass Sie jeden Tag Trumps schwachgeistige Basis täuschen und es trotzdem Tag für Tag tun. Ist das nicht anstrengend? Dafür wird man Sie in Erinnerung behalten.”
Auch die Tatsache, dass Sarah Sanders die durch die Trump-Regierung angeordnete Trennung von Kindern und Eltern an der US-mexikanischen Grenze fortlaufend verteidigt hat, prangert die Online-Community an:
Yeah right, like you treat kids and infants? You just got a tiny amount back from what you sow and now complain? You should hide out of shame is what i think.
— Jean C (@jcgrenoble) 24. Juni 2018
“Na klar, genau wie Sie Kinder und Babys behandeln? Sie haben einen winzigen Teil Ihrer Taten zurückbekommen und beschweren sich? Ich denke, Sie sollten sich vor lauter Scham verstecken.”
Unter dem Hashtag #Restaurants4Sarah sammeln User unterdessen satirische Vorschläge für Restaurants, in denen die Pressesekretärin nach wie vor willkommen ist. Unter den Ideen befinden sich unter anderem das Waffen Haus, Führer King, Klan Fried Chicken (in Anspielung auf den Ku-Klux-Klan) und Panzer Hut.