Gesellschaftlich noch relevanter: "A League of Their Own" erzählt den einstigen Kultklassiker neu
Bereits 1992 begeisterte "Eine Klasse für sich", ein Film über die Gründung der All-American Girls Professional Baseball League das Kinopublikum. Nun wird die Geschichte in der Amazon-Serie "A League of Their Own" mit neuem Anstrich erzählt.
30 Jahre ist es her, dass Madonna, Geena Davis und Tom Hanks in "Eine Klasse für sich" als Baseball-Spielerinnen und ihr Trainer auf dem Platz standen. Nun wird der Kultfilm von Penny Marshall als Serie neu erzählt: "A League of Their Own", also genauso wie der Film im englischen Original, heißt die Dramedyserie, deren acht Episoden ab Freitag, 12. August, bei Amazon Prime Video zu sehen sind. Damals wie heute steht die Geschichte der All-American Girls Professional Baseball League (kurz: AAGPBL), einer professionellen Baseball-Liga der Frauen, die zwischen 1943 und 1954 existierte, im Vordergrund. Doch während sich der Kinofilm aus den 1990-ern vor allem auf die Frauenfeindlichkeit während des Zweiten Weltkriegs konzentrierte, spannen der Serien-Schöpfer Will Graham und seine Kollegin Abbi Jacobson den Bogen weiter.
Carson (Abbi Jacobson, "Disenchantment"), Max (Chanté Adams, "Roxanne Roxanne") und ihre jungen Kolleginnen haben auf ihrem Weg zu Profi-Baseballspielerinnen mit etlichen Rückschlägen und Verletzungen, aber auch mit Rassismus und Homophobie zu kämpfen. Für den Serienautor Graham war die neue Schwerpunktsetzung eine besondere Herzensangelegenheit, wie er in einem Interview mit "The Hollywood Reporter" erklärte: "Ich habe für acht Jahre Little League (Amateur-Baseball) gespielt und ich bin queer und es war Folter und ich habe mich gefühlt, als würde ich nie reinpassen. Das ist Teil des Grundes, warum ich als Kind so besessen von dem Film war." Er fuhr fort: "Es ist eine Story mit queerem Subtext, darüber wie man seinen Platz auf dem Feld finden kann. Ich habe mich mit der queeren Geschichte der Liga befasst und darüber nachgedacht."
Rosie O'Donnell bekommt Gastauftritt
Tatsächlich kontaktierten er und Ko-Autorin Abbi Jacobson im Zuge ihrer Recherchen für die Serie noch lebende Spielerinnen der AAGPBL. Gemeinsam mit ihnen sowie mit engagierten Forscherinnen Forschern wollten sie ein möglichst detailliertes Bild der damaligen Bedingungen im Baseball rekonstruieren. Doch auch Humor und Romantik bekommen in der Serie ausreichend Platz. Neben den bereits genannten Hauptdarstellerinnen sind unter anderem D'Arcy Carden ("The Good Place") und Nick Offerman ("Fargo") in der Serie zu sehen.
Rosie O'Donnell, die in dem Original-Film die Baseballspielerin Doris Murphy verkörperte, übernimmt in der neuen Serie eine Gastrolle als Barbesitzerin Vi. Als ausführende Produzenten der Ko-Produktion von Amazon Studios und Sony Pictures Television sind Hailey Wierengo, Elizabeth Koe und Jamie Babbit tätig. Letztere führte zudem bei der Pilotepisode Regie.