Gewalt-Spirale in Nahost: 70-jähriger Israeli und 28 Palästinenser getötet

Die jüngste Gewaltwelle in Nahost hat ein erstes Todesopfer in Israel gefordert: In Rehovot bei Jerusalem kam ein 70 Jahre alter Mann beim Beschuss seiner Wohnung durch eine Rakete ums Leben. Mehrere weitere Menschen wurden dabei verletzt. Die meisten palästinenschischen Raketen fängt Israels Abwehrsystem IRON DOME ab.

Im Gazastreifen hat Israels Armee an diesem Donnerstag gezielt die Wohnung eines militanten Anführers beschossen, um diesen zu töten.

Seit Israel vor drei Tagen im Kampf gegen den sogenannten "Islamischen Dschihad" mit der gezielten Tötung von militanten Palästinensern durch Luftschläge begonnen hat, sind insgesamt 28 Menschen im Gaza-Streifen getötet worden. Neben mehreren Anführern von Terrororganisationen sind unter den palätinensischen Opfern auch Frauen und Kinder.

Nach den israelischen Raketenangriffen hatten Palästinenser mit ihren Raketen erneut israelische Orte beschossen.

Seit Beginn des Jahres führt Israels Armee auch vermehrt Razzien im Westjordanland durch.

Der harte und gewaltsame Kurs der israelischen Regierung ist offenbar ein Zeichen dafür, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seinen rechtsextremen Koalitionspartnern Zugeständnisse macht. Eine Beruhigung der Lage zwischen Israel und den Palästinensern ist nicht in Sicht - auch wenn sich das Nachbarland Ägypten um Vermittlung bemüht.