Verstappen pestet gegen Wandel in der Formel 1

Sie werden immer mehr. In der Formel-1-Saison 2024 müssen die Piloten sage und schreibe 24 Renn-Wochenenden absolvieren. Da zudem an sechs von ihnen das umstrittene Sprintformat zum Einsatz kommt, stehen insgesamt 30 Rennen auf dem Programm. Für Weltmeister Max Verstappen zu viel des Guten.

320.000 Kilometer muss jeder Pilot in der kommenden Saison laut motorsport-total.com mit dem Flugzeug zurücklegen. Der CO2-Fußabdruck, der eigentlich reduziert werden sollte, wird immer größer. Dazu kommt: Gleich dreimal müssen Teams und Fahrer an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden an Rennstrecken ihre Arbeit verrichten.

Ein Terminkalender, der dem zweimaligen Weltmeister ängstigt. „Ich mache mir Sorgen um den Sport, den ich immer genossen habe. Ich bin nicht völlig gegen eine Veränderung, wie einige Leute behaupten. Aber dieser Wandel muss der Formel 1 einen Vorteil bringen“, so der Niederländer.

Verstappen kritisiert Wandel in der Formel 1

Gerne hätte Verstappen eine Rückkehr zum klassischen Qualifying-Format, unabhängig davon, dass die dann geringer werdende Dramatik mit Umsatzeinbußen einhergehen würde.

Dass er selbst als Formel-1-Pilot fürstlich verdient, lässt er nicht als Kritik gelten. „Es geht um dein Wohlbefinden, wie du Dinge erlebst und nicht darum, wie viel du verdienst. Manchmal habe ich zu viel zu tun und muss andere schöne Dinge absagen, und dann denke ich manchmal: ‚Ist es das noch wert?‘

Und weiter: „Das Reisen ist nicht das größte Problem, sondern die zusätzlichen Dinge, die ich erledigen muss. Die Donnerstage eines Rennwochenendes können sehr lang sein, je nachdem, wo wir sind. Neben den Grands Prix gibt es viel Simulatorarbeit zu erledigen. Ich habe mehr als einen Monat pro Jahr für Marketing verloren. Es gibt Zeiten, da möchte ich das alles nicht mehr machen.“

Seinen noch bis 2028 laufenden Vertrag vorzeitig verlassen, will Verstappen dennoch nicht. Ein Hintertürchen lässt er sich aber offen, werden doch 2026 neue Regeln eingeführt. So sieht sich der Red-Bull-Pilot „nicht drei Jahre im Mittelfeld der Königsklasse“ herumfahren.