Giro: Ackermann verpasst Sieg - Wlassow muss aufgeben
Das Warten geht weiter: Sprint-Spezialist Pascal Ackermann vom UAE Team Emirates hat auch auf der 10. Etappe des Giro d'Italia den erhofften Tageserfolg verpasst. Beim Sieg des dänischen Ausreißers Magnus Cort Nielsen vom Team EF Education-EasyPost sprintete der 29 Jahre alte Radprofi im Verfolgerfeld auf Rang fünf. Lennard Kämna verlor derweil seinen erkrankten Co-Kapitän Alexander Wlassow im deutschen Rennstall Bora-hansgrohe.
"Ich bin unglaublich happy", sagte Cort Nielsen, der nun Tagessiege bei allen drei großen Landesrundfahrten auf der Habensseite hat: "Es war so ein harter Tag heute. Eine der schlimmsten Etappen, die ich auf dem Rad erlebt habe."
Nach einer weiteren verregneten und ungewöhnlich kalten Etappe im Norden Italiens schlugen die drei Ausreißer um Cort Nielsen den hoffnungsfrohen Sprintern ein Schnippchen. Derek Gee (Kanada) und der Italiener Alessandro De Marchi komplettierten das Podium. Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) verteidigte derweil mühelos das Rosa Trikot des Gesamtführenden, das er nach dem coronabedingten Aus des Topfavoriten Remco Evenepoel aus Belgien übernommen hatte.
Einen herben Rückschlag musste zuvor Bora-hansgrohe hinnehmen. Der erkrankte Topfahrer Alexander Wlassow, zuvor Sechstplatzierter in der Gesamtwertung, fiel früh zurück und gab nach rund 65 km erschöpft die Rundfahrt auf. Die Hoffnungen des Teams ruhen nun auf Kämna, der erstmals mit Ambitionen in der Gesamtwertung an den Start der Italien-Rundfahrt gegangen war und eine Top-Ten-Platzierung anstrebt. Sein Rückstand auf den Briten Thomas beträgt als Gesamtsiebter weiterhin 1:52 Minuten.
Gestartet worden war die 196 km lange Etappe gegen Mittag in Scandiano. Mit ausgeruhten Beinen ging es für die Fahrer nach dem Ruhetag am Montag in Richtung Toskana - und das anfangs durchaus anspruchsvoll. Über 2500 Höhenmeter galt es zu überwinden, ehe es auf den letzten 65 km komplett flach wurde.
Früh setzte sich eine Spitzengruppe ab. Sie bestand gegen Ende des Tages aus den verbliebenen drei Ausreißern, die das Finale unter sich ausmachten. Das Fahrerfeld wurde wie schon in der ersten Woche der Rundfahrt immer wieder von Stürzen erschüttert.