Goldenes Buch der Stadt Köln: Henriette Reker zeichnet bewusst zwei Frauen aus

Beide haben Nachhaltiges für ihre Stadt bewirkt.

Zweimal hat sie diese Zeremonie schon begleitet – doch mit ihrer ersten selbst ausgesprochenen Einladung zur Eintragung ins Goldene Buch der Stadt hat die Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein politisches Zeichen gesetzt. „Ich habe mich bewusst für zwei Frauen entschieden, da ihnen in der Geschichtsschreibung oft nicht der gebührende Rang eingeräumt wird“, sagte Reker im Hansasaal des Historischen Rathauses vor Gerburg Klara Imhoff und Hedwig Neven DuMont, denen gestern diese Ehre zuteil wurde. Im Kreis „starker und bemerkenswerter Frauen in Köln“, die in der Stadtgeschichte oft uneigennützig und im Verborgenen gewirkt hätten, nannte sie die Vorsitzende des Unterstützungsvereins „wir helfen“ und die Vorsitzende der Imhoff-Stiftung in einer Reihe mit Kaiserin Agrippina, Katharina Henot und Edith Stein. Allesamt hätten Nachhaltiges für ihre Stadt bewirkt – wie die beiden Frauen, die nun vor ihr säßen. Eine unerwartete Ehrung Die Laudatio für Imhoff wurde durch sehr persönliche kurze Statements bereichert: lit.Cologne-Sprecher Rainer Osnowski, die Comedia-Vertreter Klaus Schweizer und Jutta Staerk sowie Marcus Dekiert für den Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museum/ Fondation Corboud dankten stellvertretend für das Engagement der Imhoff-Stiftung für Kinder und Kultur. Reker hob besonders die Restaurierung von St. Alban hervor, die ohne sie nicht möglich gewesen wäre. Imhoff dankte sehr gerührt: „Ich habe doch immer nur getan, was selbstverständlich war, was notwendig war und was mir Freude gemacht hat.“ Die Ehrung sei unerwartet gekommen, „aber sie macht mich glücklich und zufrieden“. Für Hedwig Neven DuMont traten der emeritierte Dompropst Norbert Feldhoff, Monika Kleine für den Sozialdienst Katholischer Frauen sowie Hans-Josef Saxler im Namen des Sozialen Zentrums Lino-Club „im Namen ganz vieler Träger der Kinder- und Jugendhilfe“ als Co-Laudatoren mit nach vorne. Als Beispiel für ihr uneigennütziges Wirken hob Reker insbesondere die Einrichtung der Förderschule für Flüchtlingskinder Amaro Kher hervor, „die ohne sie nicht möglich gewesen wäre“. Hedwig Neven DuMont rang nach Worten und sagte schließlich: „Hier stehe nicht ich. Hier steht Köln. Ich trage mich für alle Kölner in dieses Buch ein, die immer wieder mit uns helfen, indem sie ihr Geld spenden.“ „Sie tun der Stadt unendlich viel Gutes“ Neben ihrem jahrzehntelangen karitativen Einsatz für Kinder und Jugendliche in der Region tritt sie ebenfalls für die Kultur ein und wirkt im Stifterrat mit – wie es die verstorbenen Ehemänner der Frauen getan hatten. „Sie tun der Stadt unendlich viel Gutes“, sagte Reker, an beide gerichtet. Im Goldenen Buch auf der Seite hinter den Eintragungen der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Alt-Oberbürgermeisters Jürgen Roters durften sich die beiden Geehrten in Anwesenheit ihrer Familien, enger Begleiter, Vertretern der sozialen und kulturellen Landschaft sowie Politik und des Stadtvorstands verewigen. Dazu spielten Schülerinnen und Schüler der Rheinischen Musikschule klassische Musik. www.imhoff-stiftung.de www.ksta.de/wirhelfen...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta