Goretzka gibt zu: "Das war schon hart für mich"

Für Leon Goretzka ging es seit seinem Wechsel von Schalke beim FC Bayern stetig nach oben, bis er im vergangenen Sommer dann plötzlich als Verkaufskandidat gehandelt wurde. In dieser Saison hat sich der gebürtige Bochumer schließlich wieder in die Startelf gespielt, die Geschehnisse des Sommers sind jedoch nicht spurlos am 29-Jährigen vorbeigezogen.

„Der Sommer war schon hart für mich. Es hat eine Weile gedauert, um für mich einen Weg zu finden, damit umzugehen“, offenbarte Goretzka im kicker. Inzwischen sei ihm das „ganz gut“ gelungen. Für den Ex-Schalker war die mediale Wahrnehmung allerdings auch nicht immer zutreffend.

„Tatsächlich hatte ich in der Hinserie weniger Tore und Assists, was jedoch zwangsläufig auch an meiner neuen Rolle innerhalb der Mannschaft lag. Leider setzt man sich nicht immer in der Tiefe mit Taktiken auseinander und bewertet Spieler gerne nach Torchancen und Toren und nicht immer auch nach der Leistung über die vollen 90 Minuten“, bemängelte Goretzka.

„Es wurde beispielsweise eine lange Zeit kaum wahrgenommen, dass ich eine ganz andere Aufgabe innerhalb der Mannschaft bekommen habe, eine ganz andere Position gespielt habe“, fügte er an.

Goretzka spricht über seine Zukunft beim FC Bayern

Nach 14 Torbeteiligungen in der Bundesliga sieht die Lage bei Goretzka wieder etwas anders aus. Inzwischen hat sich die Wahrnehmung geändert. „Jetzt lese ich zuletzt, der Goretzka habe seinen Stammplatz wieder bekommen“, so der 29-Jährige.

An einen Abschied denkt er trotz der schweren Zeit nicht. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich einen Vertrag bis 2026 habe und mich beim FC Bayern grundsätzlich sehr wohlfühle“, erklärte Goretzka, der diesbezüglich „natürlich“ schon erste Gespräche mit Sportvorstand Max Eberl führte. „Aber bei den Gesprächen ging es nicht vorrangig um meine Zukunft, sondern eher darum, dass er sich informiert und nachfragt, wie ich bestimmte Themen einschätze.“

„Schade, dass wir im ersten Spiel in München spielen“

Im Fokus steht allerdings erst einmal das Halbfinale der Champions League, in dem Bayern am Dienstag Real Madrid (21 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) zum Hinspiel in der Allianz Arena empfängt. „Es ist tatsächlich schade, dass wir im ersten Spiel direkt zu Hause in München spielen. Aber im Bernabéu weiterzukommen, das hätte natürlich auch was, keine Frage“, meinte Goretzka, der auch über die veränderte Rolle von Joshua Kimmich sprach.

„Jo hat ja mehrmals erwähnt, dass er bevorzugt in der Mitte spielt. Aber es ist nicht so, dass er gesagt hat: ‚Ich spiele nicht rechts‘“, so der Ex-Schalker, der Kimmich lobte: „Er hat seine Rolle sehr gut angenommen und spielt diese super.“