Grün und blau: Was Großstädte gegen die Hitze tun können

Der Sommer kommt - heiße Tage vor allem im städtischen Raum stehen bevor. Es gilt: Je dichter die Bebauung, desto stärker fällt der sogenannte Wärmeinseleffekt aus. Baustoffe wie Glas, Beton oder Metall sind Wärmespeicher und sorgen dafür, dass es im Sommer auch nachts in Städten oft warm ist. Was kann für Abkühlung sorgen?

Eleni Myrivilli, die die Stadt Athen in Klimafragen berät, meint: „Es geht darum, wie wir öffentlichen Raum gestalten und wie wir dafür sorgen, dass Gebäude zum Schutz der Menschen besser isoliert sind. Die Temperatur in den Städten kann durch den Einsatz von Stoffen und Technologien, aber auch durch die Natur und Wasserflächen gesenkt werden. Wir sollten Klimaanlagen wie eine Art Medizin beibehalten. Wir sollten sie den Menschen verschaffen, wenn sie die wirklich brauchen, und ihre Nutzung auf ein Mindestmaß beschränken."

Grün und blau sind die begehrten Farben: Also Pflanzen und Wasser.

„Erstens sollten wir behalten, was wir haben. Zweitens sollten wir versuchen, mehr Natur und Wasserflächen in die Städte zu bringen", so Geografin Harriet Bulkeley. „Außerdem ist ein großer Teil des Asphalts in den Städten sehr dunkel. Je mehr dunkle Flächen in den Städten, desto mehr Wärme nehmen sie auf. Wir könnten damit beginnen, Dächer weiß zu streichen. Grüne Wände, grüne Dächer könnten eingegliedert werden, kleine Grünflächen in den Straßen, schattenspendende Bäume. Wir könnten darüber nachdenken, einen Teil der Pflasterung in unseren Städten zu entfernen. Wasserflächen einzurichten, kann schneller gehen, als die Natur wachsen zu lassen, die wir in den Städten brauchen, um uns zu unterstützen", erläutert sie.

Mehrere europäische Großstädte haben bereits dementsprechend großflächig umgebaut: Dazu gehören auch Barcelona, Lissabon und Paris.