Wie "grün" ist das neue Kreuzfahrtschiff "Arvia" für 5.200 Passagiere?

Wie "grün" ist das neue Kreuzfahrtschiff "Arvia" für 5.200 Passagiere?

Das neue Kreuzfahrtschiff "Arvia" ist von der Meyer Werft in Papenburg unterwegs nach Bremerhaven. Zuvor wird der Riesenkreuzer ab diesem Sonntag in Eemshaven in den Niederlanden technisch überprüft - und dann in Bremerhaven an P&O Cruises übergeben.

Neben wenigen anderen Hochseekreuzern gehört die "Arvia" - laut P&O Cruises - zu den wenigen, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden und somit einen deutlich reduzierten Emissionsausstoß vorweisen. In der Zukunft könnten Kreuzfahrtriesen mit grünem regenerativen LNG klimaneutral angetrieben werden.

Bisher werden durch den LNG-Antrieb CO2, Stickoxide und Feinstaub deutlich reduziert – Schwefeloxide ganz vermieden. In Deutschland wird allerdings das erste LNG-Terminal noch gebaut.

"Greenwashing"?

Umweltaktivistinnen und -aktivisten bezeichnen dies allerdings als "Greenwashing", weil derzeit weiterhin klimaschädliche CO2-Emissionen verursacht würden. Beim Ausdocken hatten junge Leute gegen die "Arvia" und gegen Kreuzfahrten protestiert - mit dem Slogan "Klimaschutz statt Kreuzfahrtschmu" - wie der NDR berichtet.

Auch dass das Riesenschiff auf der Ems fährt, ist umstritten. Der NABU verweist darauf, dass Zugvögel im Deichvorland gestört werden.

5.200 Passagiere, Crew von 1.800

Auf der "Arvia" gibt es 2614 Kabinen und Suiten - und die bis zu 5.200 Passagiere an Bord werden von 1800 Besatzungsmitgliedern betreut. Bordsprache ist Englisch, die Währung das Britische Pfund.

Die erste Route der "Arvia" startet am 9. Dezember im britischen Southampton. Nach vier Tagen wird Teneriffa erreicht, von dort geht es nach Gran Canaria und nach Lanzarote. Dann dauert die Überfahrt nach Cádiz in Andalusien drei Tage. Und die Tour endet am 20. Dezember in Lissabon in Portugal. Der günstigste Tarif für diese 14-tägige Kreuzfahrt in einer Innenkabine liegt knapp unter 2.000 Euro.

Anfang Januar führt die Reise der "Arvia" in die Dominikanische Republik.