Großputz nach Rattenplage

Zwei betroffene Schulen sollen nach den Ferien sauber sein – Weiterhin Unmut über...

Als die Ratten über den gemeinsamen Schulhof der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule (EMA) und der benachbarten Grüngürtelschule liefen, reichte es den Schulleiterinnen. Sie schlossen kurz vor den Osterferien die beiden Einrichtungen für zwei Tage. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat darüber berichtet. Bereits zuvor hatte es eine Mäuseplage an den Schulen gegeben, wie es heißt. Die Rohre und Kanäle, aus denen die Nager krochen, wurden inzwischen abgedichtet. Und die Klassenzimmer sowie die Küchen und die Räume des Offenen Ganztags wurden von der Stadt gründlich gereinigt. „Das Gesundheitsamt hatte zwar zunächst abgewiegelt, dann aber doch den Großputz angeordnet“, sagt Silvia Behrendt, die Vorsitzende der Schulpflegschaft an der Grüngürtelschule, die auch stellvertretende Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft ist. Sie geht davon aus, dass die Schulen nach den Osterferien einwandfrei und sauber sind. Aber sie zeigt sich immer noch empört und kritisiert, dass Mängel an Schulgebäuden in Köln oft jahrelang nur notdürftig behoben würden und dass Reparaturen mitunter äußerst lange dauerten. Die EMA- und die Grüngürtelschule seien die besten Beispiele, sagt sie und führt das Problem mit den Toiletten an. Die Klos wurden im vergangenen Sommer dicht gemacht – wegen des unerträglichen Uringeruchs und weil sie nicht mehr funktionstüchtig waren. Auf nachhaltigen Druck der Eltern hatte die Verwaltung die Sanierung und den Klo-Neubau zugesagt. Die Kinder sind derweil auf provisorische WC-Container angewiesen, die auf den Schulhof gestellt wurden. Vor allem im Winter waren sie wegen zugefrorener Wasserleitungen manchmal gar nicht zu benutzen. Acht Wochen sollten Neubau und Renovierung der Schultoiletten dauern, mittlerweile sind acht Monate vergangen. Der Grund: Zunächst habe ein Wasserrohrbruch unterhalb des Toilettengebäudes zu Verzögerungen der Klo-Sanierung geführt, berichtet Silvia Behrendt. Dann sei ein leitender Architekt langfristig erkrankt. Erst nach drei Monaten sei ein Ersatz gefunden worden, die Gewerke seien dadurch in Verzug geraten. Zuletzt seien Nachbesserungen nötig geworden, weil man „vergessen“ habe, bestimmte Leitungen zu verlegen. „Unglaublich, aber wahr“, sagt Silvia Behrendt. Eigentlich sollte die EMA-Schule längst in ein neues, deutlich größeres Gebäude umgezogen sein. Vor mehr als zehn Jahren wurde der erste Planungsbeschluss dazu gefasst. Aber immer wieder wurde umgeplant, und der Neubau im Sürther Feld wurde hinausgeschoben – auch wegen Personalmangels bei der Stadtverwaltung. Jetzt soll die neue EMA-Schule im Sommer 2022/23 fertig sein. Die Grüngürtelschule, die ebenfalls dringenden Erweiterungsbedarf hat, soll dann zusätzlich die bisherigen EMA-Gebäude nach einer Renovierung übernehmen....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta