Iranische Atomanlagen: Teheran lässt nach Grossi-Besuch Inspekteure zu

Die Internationale Atomenergiebehörde hat mit dem Iran eine genauere Überwachung von Nuklear-Anlagen vereinbart. Das gaben die IAEA und die iranische Atom-Organisation AEOI nach dem Treffen bekannt. Zuvor hatte Behördenchef Rafael Grossi in Teheran Gespräche mit Irans Präsidenten Ebrahim Raisi geführt.

Grossi: kooperative Atmosphäre in Teheran

"Es gab eine Verringerung einiger Überwachungsaktivitäten, ...im Zusammenhang mit Kameras, im Zusammenhang mit Online-Anreicherungsmechanismen, im Zusammenhang mit Strömungsüberwachungssystemen, die nicht in Betrieb waren, und wir haben vereinbart, dass diese wieder in Betrieb genommen werden", so Grossi nach dem Treffen mit dem Chef der AEOI Mohammad Eslami. Grossi sprach von einer kooperativen Atmosphäre.

Der Iran hatte die Anreicherung von Uran bis zu einem sehr hohen Reinheitsgrad von 60 Prozent vorangetrieben und damit internationale Sorgen befeuert, dass dieses Material für Atomwaffen weiterverarbeitet werden könnte. Dafür wäre ein höherer Grad von 90 Prozent nötig.

Überwachungsmaßnahmen sollen strenger werden

Zuletzt hatte Unklarheit geherrscht, ob dieser Wert nicht doch annäherend erreicht wurde. IAEA-Experten hatten vor kurzem in der Atom-Anlage in Fordo Spuren von Uran mit einem Reinheitsgrad von 84 Prozent gefunden. Seitdem versucht die IAEA zu klären, ob der Iran dieses Niveau gezielt erreichte, oder ob es sich um einen unbeabsichtigten, kurzfristigen Spitzenwert handelte, wie Teheran argumentiert.

Im Jahr 2022 Jahr musste die IAEA im Iran Kameras und andere Überwachungsgeräte abbauen. Nun sollen diese in Kürze wieder in Betrieb gehen, kündigte Grossi nach seiner Rückkehr von Teheran nach Wien an.