Ägypten verbannt "Exodus: Götter und Könige" aus den Kinos

Ägypten verbannt "Exdous: Götter und Könige" aus den Kinos

In Ägypten wird Ridley Scotts Bibel-Epos "Exodus: Götter und Könige" nicht im Kino zu sehen sein. Am Freitag verkündete der ägyptische Kulturminister Gaber Asfour, der Streifen würde aus den Kinos genommen. Grund seien "historische und religiöse Ungenauigkeiten" heißt es bei "AFP". Darunter etwa die Tatsache, dass es in "Exodus: Götter und Könige" so aussehen würde "als ob Moses und die Juden die Pyramiden gebaut hätten". "Das widerspricht historischen Fakten", so Asfour.

Laut Asfour hätte ein Komitee aus dem Kopf der obersten Kulturbehörde, dem Oberhaupt des Zensurkomittees und zweier Geschichtsprofessoren über das Verbot des Films in dem streng muslimischen Land entschieden. Der Kulturminister nehme persönlich besonderen Anstoß an der Szene, in der Moses, der auch im Islam als Prophet verehrt wird, das Rote Meer teilt. Im Film hält er ein Schwert wie ein Krieger, dagegen ist in der alttestamentarischen Überlieferung nur von einem Stock zu lesen.

Bereits kurz vor dem in Ägypten ausgesprochenen Bann war der 3D-Monumentalfilm mit Christian Bale in der Hauptrolle bereits in Marokko verboten worden. In den USA löste "Exodus: Götter und Könige" derweil eine Debatte ganz anderer Art aus, wie unter anderem der "Tagesspiegel" berichtet. In zahlreichen sozialen Netzwerken wird diskutiert, dass es rassistisch sei, Held Moses und seinen Antagonisten Ramses mit den weißen Schauspielern Christian Bale und Joel Edgerton zu besetzen. Derweil würden afroamerikanische oder arabisch-stämmige Schauspieler, die einem Setting im Nahen Osten wesentlich angemessener währen, in "Exodus" nur in negativen Nebenrollen mitspielen.

Bild Copryright: Fadel Senna/ AFP