"Ich hab mich total hilflos gefühlt": "Höhle der Löwen"-Investorin Tijen Onaran berichtet von Übergriff
Traumatisches Erlebns: Am Montagabend berichtete "Höhle der Löwen"-Investorin Tijen Onaran von einem Übergriff, bei dem sie von einem Fremden bedrängt wurde.
Es ist leider ein Problem, das fast alle Frauen kennen: Aus Angst vor Übergriffen trauen sich viele in der Dunkelheit nicht mehr alleine aus dem Haus. Um in entsprechenden Situationen gewappnet zu sein, will Gründerin Susana Gomez Frauen mit einem intelligenten Armband ausstatten. Sie stellte ihr "Laemon"-Armband am Montagabend bei der VOX-Show "Höhle der Löwen" vor - und Tijen Onaran war sofort sehr angetan von dem Produkt. Denn wie die Löwin erzählte, wurde sie selbst schon einmal von einem Unbekannten bedrängt.
"Laut jüngsten Studien meiden 58 Prozent aller Frauen in Deutschland bestimmte Orte und fahren nachts nicht mit Bus und Bahn. Ganze 40 Prozent der Frauen trauen sich nachts nicht mehr das Zuhause zu verlassen", erklärte Gründerin Gomez. Deswegen habe sie das Armband entwickelt, das mit einem lauten und einem stillen Alarm funktioniere. Der laute Alarm könne durch Ziehen an der Kette ausgelöst werden und erreiche eine Lautstärke von 120 Dezibel, was potenzielle Angreifer abschrecken soll. Der stille Alarm werde durch das Drücken eines Knopfes ausgelöst und sende automatisch eine SMS mit dem Live-Standort an vorab ausgewählte Notfall-Kontakte oder an ein 24/7 besetztes Service-Notfallzentrum, stellte Gomez ihr Produkt vor.
Onaran: "Ich konnte in dem Moment nicht schreien"
Für Tijen Onaran, Mutter von zwei Töchtern, war die Idee des Armbands besonders ansprechend, da sie selbst Opfer einer solchen Situation war. Sie schilderte einen Vorfall im Englischen Garten in München, bei dem ein Fremder sie verbal und körperlich stark bedrängt habe: "Das ist eine Erfahrung, die mich bis heute prägt", gestand Onaran, "Damals hätte mir so ein Armband extrem viel geholfen. Ich habe mich total hilflos gefühlt. Ich konnte in dem Moment nicht schreien, ich konnte nichts", so die Unternehmerin. Glücklicherweise hätten ihr damals andere Parkbesucher in der Situation geholfen.
Obwohl Onaran von der Idee überzeugt war, kam es am Ende nicht zu einem Deal. Der hohe Preis von 500.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile stieß bei Onaran und den anderen Investoren auf Bedenken. Die Bewertung sei ihr "einfach zu hoch", erklärte die Löwin. Es sei "die emotionalste Absage" und tue ihr im Herzen weh, investieren wollte Onaran dennoch nicht.