"Ich habe erst mal gelacht": Warum Corinna Harfouch jetzt eine "Tatort"-Ermittlerin spielt
Am Ostersonntag ist Corinna Harfouch zum ersten Mal im Berliner "Tatort" als Ermittlerin und LKA-Legende Susanne Bonard zu sehen. Warum sie sich entschieden hat, die Rolle anzunehmen, verriet die 68-Jährige im Interview.
Im Berliner "Tatort"-Kosmos wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mit Corinna Harfouch bekommt Mark Waschke eine neue Partnerin an seine Seite. Zu sehen ist das Duo in den Rollen Robert Karow und Susanne Bonard erstmals über die Osterfeiertage - im Zweiteiler "Nichts als die Wahrheit " (Sonntag, 9.4., und Montag, 10.4, jeweils 20.15 Uhr, Das Erste). Im Interview sprach die Starschauspielerin nun ausführlicher über die Hintergründe ihres Engagements im "Tatort".
Eigentlich, so verriet Harfouch im Gespräch mit der Agentur teleschau, sei sie schon öfters für den "Tatort" angefragt worden. "Aber ich habe immer abgelehnt. Ich wollte mich nicht so binden und hatte Angst vor dieser 'Heirat." Doch nun gab es einen entscheidenden Aspekt, der die 68-Jährige zum Umdenken veranlasste: "Der wichtigste Grund war, dass das Angebot aus Berlin kam", erklärte sie. "Das ist nah dran an meinem Zuhause. Ich möchte nicht mehr so weit reisen, um zu arbeiten. Außerdem ist mir Berlin vertraut, da kann ich mir was drunter vorstellen."
"Ich habe erst mal gelacht"
Harfouchs "Wunsch für die kommenden Jahre ist, dass ich nicht mehr so viel arbeite, aber das Theater nicht darunter leidet. Also muss ich meine Drehzeiten und den Aufwand dafür reduzieren." Für sie sei das Angebot, eine Berliner "Tatort"-Kommissarin zu spielen, überraschend gewesen, gestand sie der teleschau. "Ich habe erst mal gelacht - weil mein Alter ja eher jenseits des Rentenalters für Frauen im öffentlichen Dienst liegt." Harfouch: "Ich habe dem rbb gesagt, dass sie das schlüssig erklären müssen, dass ich da auftauche. Aber man hat mich nun ein paar wenige Jahre jünger gemacht, aber schon auch darauf hingewiesen, dass es eine späte Rückkehr in den aktiven Dienst ist."
Auf die Frage, ob über ihre Figur das Thema Altersdiskriminierung erzählt werden könne, antwortete sie entschieden: "Das möchte ich nicht erzählen, weil auf diesem Thema kein Fokus liegt. Ich, aber auch meine Rolle, wir sehen es als selbstverständlich an, dass man arbeitet und in der Gesellschaft tätig ist. Egal, welches Alter man hat."