"Ich habe keine Erklärung dafür": No Angels machen in ProSieben-Show "paranormale" Entdeckung
"Ich weiß nicht, was passiert, aber das ist unglaublich": Bei "Mission: Job Unknown" (ProSieben) ließen sich Nadja Benaissa und Lucy Diakovska zu Geisterjägerinnen ausbilden. Nach albernem Hokuspokus fühlte sich die "paranormale Erfahrung" für die beiden No-Angels-Sängerinnen ganz und gar nicht an.
Andere Länder, andere Ausbildungsberufe... Was ProSieben seit einigen Wochen prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Show "Mission: Job Unknown" abverlangt, trägt durchaus zu Erweiterung des kulturellen Horizonts bei. So sah man Oliver Pocher auf einer rumänischen Käsealm schuften und Meret Becker in den Niederlanden das Butler-Handwerk erlernen. Die Aufgabe, die auf Nadja Benaissa und Lucy Diakovska in Folge 5 wartete, war dann aber doch von völlig neuem Kaliber. Die beiden Sängerinnen der No Angels wurden in Irland mit der Welt des Übernatürlichen konfrontiert. Ein Erlebnis, das bei den Musikerinnen bleibenden Eindruck hinterließ.
Wie zwei "Men in Black" kamen den beiden ihre Einarbeiter Richard Morrison und Anthony Douglas vor - keine ganz falsche Assoziation, wie sich zeigen sollte. Die beiden schwarz gewandeten Iren haben vor drei Jahren die Gruppe "Paranormal Supernatural Investigations Ireland" gegründet, kurz PSII. "Wir konzentrieren uns auf Mythologie, Geschichte und paranormale Dinge", erklärten sie dem Kamerateam, und man darf sich keinen Schalk dazudenken. Die Männer nehmen ihr transzendentes Handwerk bierernst.
Erscheinung an der Friedhofsmauer: "Oh mein Gott! Oh mein Gott!"
"Heute werdet ihr zu Geisterjägerinnen", versprachen sie den Gästen aus Deutschland, und nun ja: Genau so kam es auch. Irgendwie. Erste Aufgabe: an einer Séance teilnehmen. In einem verfallenen Castle legten Nadja und Lucy unter Anleitung eines "Mediums" ihre Hände fest auf den Holztisch und errieten am Ende korrekt, welche von drei Gruselgeschichten, die sich ums Anwesen ranken, "wahr" sei. Lucy fühlte sich hinterher körperlich "versteift" und gestand: "Es ist schwer in Worte zu fassen. Aber genau darum geht's. Es war so intensiv!"
Noch viel intensiver wurde es in Challenge zwei: Die Sängerinnen wurden auf die Insel Inchagoill geschippert, einem "sehr mystischen Ort, an dem Druiden jahrhundertelang praktiziert haben", wie man erfuhr. Zwischen Ruinen, Friedhöfen und alten Grabsteinen sollten die Berufsanfängerinnen "Übernatürliches" detektieren und dokumentieren. Nach erster "Kontaktaufnahme" mit dem Pendel (Nadja: "Man muss in einen Bewusstseinszustand kommen, in dem man empfänglich ist, und dann steuert dein Unterbewusstsein das Pendel") galt es, "Beweise zu sammeln". Dazu bekamen sie eine SLS-Kamera in die Hand, die Schall- und Infrarotsignale übernatürlichen Ursprungs sichtbar machen soll.
Was dann in einem alten Friedhofsgemäuer passierte, würde jedem Low-Budget-Horrorfilm zur Ehre gereichen. "Oh mein Gott! Oh mein Gott!", schrie eine wie - ja: entgeisterte Lucy Diakovska, die Infrarotkamera um den Bauch geschnallt. "Es war nicht da, aber auf dem Display, die ganze Zeit, zwischen den Steinen!", sprach sie völlig entrückt von einer Beobachtung auf ihrem Monitor. "Ich hab' dich so noch nie erlebt", staunte die Bandkollegin. "Es hat alles übertroffen", gab die Jägerin in Ausbildung zu. Die Geisterprofis stimmten zu: "Das passiert nicht oft, es ist ziemlich selten. Jemand mag dich anscheinend."
Lucy Diakovska: "Es hat sich in diesem Moment alles verändert"
Die Steigerung dieses offenbar markerschütternden Erlebnisses widerfuhr den No Angels bei Aufgabe Nummer drei nachts auf einem anderen alten Friedhof, einem von ihnen noch nicht erkundeten Gebiet, wie die PSII-Männer beteuerten. Wieder hatte Lucy die Kamera um, auf dem Display: ein tanzendes Strichmännchen vorm Grabstein. "Ich weiß nicht, was passiert, aber das ist unglaublich", entfuhr es der Musikerin, danach war es nur ein Stammeln. Der Schock saß ihr in allen Gliedern. "Ich war ausgelaugt und ausgepowert. Ich konnte nicht mehr."
"Sie hatte eine Begegnung", bestätigte Profi Anthony. "Es war schön zu sehen, mit welchem Enthusiasmus sie dabei war und welche Emotionen es ausgelöst hat." Lucy bekannte: "Es hat sich in diesem Moment alles verändert. Weil das einfach alles gesprengt hat. Ich habe keine Erklärung dafür."
"Wir haben Geister getroffen, die es wirklich gut mit uns meinen"
Ex-Eisschnellläuferin Anni Friesinger und "Tatort"-Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer, die sich für die aktuelle Show-Folge parallel als Safari-Guides ausbilden ließen, lauschten den Berichten fassungslos. "Man versucht die ganze Zeit, das zu rationalisieren", verstand Nadja Benaissa deren Skepsis. Aber es gelinge einfach nicht. "Ich hatte nie Angst, es war aufregend", resümierte der emotional stabilere Teil der No Angels. "Seit ich hier bin, schlafe ich viel besser, meine Rückenschmerzen sind weg. Wir haben Geister getroffen, die es wirklich gut mit uns meinen."
Gar nicht unerklärlich, sondern völlig folgerichtig: Das Punkteduell mit den Kolleginnen auf Safari entschieden Nadja Benaissa und Lucy Diakovska für sich. Beim Staffelfinale von "Mission: Job Unknown" duellieren sich am Dienstag in einer Woche Luna Schweiger und Jeannette Biedermann (Flugbegleiterinnen in Portugal) mit Fabian Hambüchen und Axel Stein (Segler in Dänemark).
Im Video: Zwei Erscheinungen - Medium filmt angeblich Geister auf Friedhof