Haftstrafe für Fortuna-Neuzugang?

Haftstrafe für Fortuna-Neuzugang?
Haftstrafe für Fortuna-Neuzugang?

Am Montagmittag macht Fortuna Düsseldorf die Verpflichtung von Marlon Mustapha offiziell. Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtete, sorgt der Wechsel vom italienischen Zweitligisten Como 1907 zur Fortuna jedoch für Ärger mit der Justiz in seiner Heimat Österreich.

Am 8. Januar hätte der Stürmer eigentlich seinen Wehrdienst in Österreich antreten müssen, allerdings entschied er sich dagegen. Der 22-Jährige erklärte: „Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ich habe wirklich alles versucht, wollte mich ja nicht querstellen.“ Er fuhr fort: „Als Fußballer hast du womöglich nur zehn Jahre, um dir etwas aufzubauen.“

Während seiner Zeit in Italien musste er mit einer Vertragsklage rechnen, wenn er sich dem Militär anschließt, allerdings wollte er weiterhin seinem Traum als Fußball-Profi nachgehen. „Ich hatte weder die Möglichkeit, zum Heeressport zu gehen, noch den Wehrdienst aufzuschieben“, betonte der Österreicher.

Keine Rückkehr in die Heimat

Bereits im Sommer 2018 wechselte der Stürmer zum 1. FSV Mainz 05 und lehnte während einer Leihe zu Admira Wacker Mödling schon einmal den Wehrdienst ab. „Zu dieser Zeit war ich aber nachweislich verletzt. Ich habe mich dann mit einem Schreiben ans Heer gewandt, um eine Lösung gebeten“, erklärte er. Eine Lösung sei ihm jedoch nie angeboten worden.

Mit der Verweigerung der Wehrpflicht begeht er in Österreich allerdings eine Straftat, da dort alle Männer bis zum 35. Lebensjahr einen sechsmonatigen Grundwehrdienst geleistet haben müssen. Sollte der 22-Jährige nun in seine Heimat zurückkehren, könnte ihm eine einjährige Gefängnisstrafe drohen. „Es bricht mir wirklich das Herz, nie für mein Land spielen zu können, meine Familie und Freunde nicht mehr sehen zu dürfen“, betont er.

Dass er jetzt wie ein „Schwerverbrecher“ behandelt werde, könne er jedoch nicht verstehen. Mustapha sagte: „Karim Onisiwo, Stefan Posch, Phillipp Mwene, Muhammed Cham – keiner von meinen Legionärskollegen war meines Wissens bisher beim Heer.“ Derzeit bleibt abzuwarten, ob dem Neuzugang von Fortuna Düsseldorf wirklich eine Strafe droht.