Halbzeit bei der Weltklima-Konferenz: zentrale Fragen noch ungeklärt

Die erste Hälfte der Weltklimakonferenz ist vorüber und die ganz dicken Bretter sind noch zu bohren. Gastgeber Ägypten will vermitteln und Meinungsverschiedenheiten überwinden. Die Umweltminsterin des Landes, Yasmine Fouad, sagte: "Am Montag werden die Minister die Arbeit am Text übernehmen und wir versuchen bei der Diskussion Brücken zu bauen. Seien Sie sicher, dass Ägypten diese Rolle einnimmt, um bei der Agenda voranzukommen. Aber das hängt auch von uns allen ab."

Malediven hoffen auf Unterstützung

Bei den Verhandlungen zeichnet sich ein Streit um die Finanzierung klimabedingter Schäden in ärmeren Ländern ab. Diese fordern Zusagen der reicheren Staaten. Beispiel Malediven: Der Inselstaat ist eines der Länder, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht sind. Umweltministerin Aminath Shauna erklärt: "Das Wichtigste für kleine Inseln wie die Malediven sind die Verhandlungen über Verluste und Schäden. Darüber gab es viele Diskussionen." Dass die Finanzierung klimabedingter Schäden und Verluste überhaupt auf der Agenda steht, sei ein Novum.

Die weitere große Frage: Wie kann das 1,5-Grad-Ziel noch gerettet werden? Im Pariser Klimaabkommen von 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf verständigt, die Erderwärmung auf unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.