Hamburg: Baugerüst stürzt 8 Stockwerke in Fahrstuhlschacht, mehrere Tote
Ein tragischer Unfall schockiert die Arbeiter auf der Großbaustelle in der Hamburger HafenCity. Ein Baugerüst ist in einem innenliegenden Fahrstuhschacht gestürzt und hat mehrere Arbeiter in den Tod gerissen. Mehrere weitere Arbeiter werden noch unter den Trümmern vermisst.
Die Zahl der bestätigten Toten war am zunächst noch unklar. Die Feuerwehr meldete zunächst fünf Tote, korrigierte die Zahl späte rund sprach von drei Toten.
Der Unfall ereignete sich an einer Baustelle für das Überseequartier. Das Gerüst soll sich acht Stockwerke über dem Untergeschoss befunden haben. Es seien 70 Rettungskräfte im Einsatz. Die Rettungsarbeiten waren schwierig. Es seien Höhenretter im Einsatz und auch ein Technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr. Die Baustelle wurde geräumt. Es hätten dort 1.300 bis 1.500 Menschen gearbeitet, sagte ein Bauleiter. Auf der Straße standen mehrere Hundert Bauarbeiter.
Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben
Das Überseequartier ist Teil der Hafencity, die als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben gilt. Das Projekt direkt an der Elbe wurde Anfang der 1990er Jahre vom damaligen Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) angeschoben und umfasst nach Angaben der HafenCity Hamburg GmbH eine Fläche von rund 157 Hektar. Das Überseequartier gilt dabei als das großstädtischste und zugleich publikumsintensivste Quartier.
Auf dem 14 Hektar umfassenden Gelände entstehen Geschäfte, Gastronomie, Entertainment, Büros, ein Kreuzfahrtterminal, ein unterirdischer Busbahnhof, Hotels mit rund 1150 Zimmern sowie mehr als 1000 Wohnungen.