Nach harter Kritik outet sich GNTM-Kandidatin als Transgender
Hartes Urteil von GNTM-Gastjuror Thomas Hayo: "Du warst leider dein größter Gegner!" - Der emotionale Grund für Mirellas Hemmungen kam jedoch auch ans Licht "Ich wurde als Junge geboren!"
Auch als Transgender-Model kann man es bei "Germany's next Topmodel" ganz weit bringen. Das bewies 2021 Alex Mariah Peter, die die 16. Staffel gewann. Zwei Jahre später könnte nun Mirella in ihre Fußstapfen treten. Immerhin hat die 20-Jährige es schon unter die Top 12 geschafft. Doch die Berlinerin wackelt immer wieder. In einem emotionalen Statement verriet Mirella nun, warum sie sich so oft selbst im Weg steht.
Beim Foto-Shooting in Woche 12 fiel Mirella auch Gastjuror und Heidi-Kumpel Thomas Hayo negativ auf: "Die Kamera erkennt Sorgen! Und Sorgen sehen auf dem Bild nie gut aus!" Wie philosophisch! Doch Hayo hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Mirella sollte gemeinsam mit Vivien und Olivia als Sister Sledge "We Are Family" performen und dabei laut mitsingen.
GNTM-Rückkehrer Hayo: "Du warst leider dein größter Gegner!"
Ein Problem für Mirella, nicht nur weil der Song für die Queer-Community eine besondere Bedeutung habe. "Es ist ein wahnsinnig sensibles Thema!", gab sie zu, denn: Sie singe eine Oktave tiefer. "Ich wurde als Junge geboren!", verriet sie den ProSieben-Kameras. Als Teenager musste sie sich entscheiden: Will sie als "unglücklicher Junge oder als glückliches Mädchen ihr Leben bestreiten". Mit 15 Jahren habe sie dann die Transition von Mann zu Frau eingeleitet. "Das ist die Story of my Life!"
Und nun war Mirella gehemmt, ihre Stimme herauszulassen. Und das frustrierte sie: "Damit gebe ich denjenigen ja Recht, die sagen, dass das Ganze nur aus Outfits besteht. Dass ich versuche, mir diese Weiblichkeit anzueignen, die mir aber eigentlich gar nicht innewohnt!" Thomas Hayo fasste Mirellas Musik-Shooting-Dilemma treffend zusammen: "Du warst leider dein größter Gegner! Du hast dich einfach nichts getraut!"
Heidi Klum beantwortet die Frage von The Clash
Flog die verkopfte Mirella aufgrund ihres Gedankenkarussells nun aus der Show? Nein! Es gab ein Happy End für die Berlinerin, denn im Entscheidungswalk konnte sie das Ruder noch mal rumreißen: "Sie hat die Kritik voll angenommen!", lobte Gast-Juror Hayo. "Man hätte diesen Walk nicht besser machen können!" Und mal nebenbei: Man hätte die Absätze auch nicht höher oder den Asphalt unebener machen können! Wenigstens gab es dieses Mal kein Bällebad auf dem Laufsteg. Auch Model-Mama Heidi Klum war von Mirella begeistert: "Du warst heute mit eine der Besten! Ich hab Gänsehaut gehabt!"
Für Nachrückerin Maike lief es dagegen suboptimal. Die 23-Jährige konnte weder beim Foto-Shooting als Mitglied von The Clash mit "Should I Stay Or Should I Go?" noch beim Walk überzeugen. Sie habe Angst vor dem Fußboden gezeigt, urteilte die Jury. Es folgte der ikonische Satz von Heidi Klum, den kein Nachwuchs-Model hören will: "Ich habe leider kein Foto für dich!" Die Frage von The Clash wäre also beantwortet. Die Hanauerin trug's mit Fassung: "Es war einfach toll! Die Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen!" Da waren's nur noch 11. Die Top Ten sind zum Greifen nah.