Heftige Enthüllung: "Ich war wie gelähmt"

Heftige Enthüllung: "Ich war wie gelähmt"
Heftige Enthüllung: "Ich war wie gelähmt"

Die Weltmeisterschaft 2014 wird Benedikt Höwedes nie vergessen. Der Ex-Profi spielte in allen Partien durch und sicherte sich auch noch den Pokal mit der deutschen Nationalmannschaft.

Allerdings biss sich Höwedes während des Turniers durch und musste ein Trauma verarbeiten. Denn während des Trainingslagers in St. Martin kam es damals zu einem schweren Unfall, in den der damalige Schalker verwickelt war.

Höwedes von Unfall traumatisiert

Bei einer PR-Ausfahrt mit dem Motto „Mit Vollgas zur WM“ kam es zu einem folgenschweren Unfall. Julian Draxler saß bei Nico Rosberg im Auto und fuhr voraus. Nur wenige Meter danach kamen Pascal Wehrlein und Höwedes. Mit fast 100 Stundenkilometern rasten die Wagen durch die engen Straßen.

„Wir waren so nah dran, dass ich und auch Wehrlein nichts sehen konnten. Da, vor der Absperrung standen zwei Leute, die offensichtlich Handzeichen gegeben haben. Entweder ‚Halt mal an für ein Autogramm‘, oder irgendwas ist. Nico Rosberg konnte es auf jeden Fall nicht einschätzen und macht eine Vollbremsung“, so Höwedes, der für eine ARD-Doku an den Ort des Unglücks zurückkehrte.

Er fügt an: „Es gab zwei Optionen. Entweder du fliegst hier runter und dann bist du mausetot, oder du knallst hinten aufs Auto. Das wäre auch nicht gut ausgegangen für alle Beteiligten“

„Das war traumatisch. Alle waren am Schreien.“

Wehrlein wich geistesgegenwärtig aus, um einen Auffahrunfall zu verhindern und lenkte auf eine Auffahrt. Das Problem: Dort standen zwei Personen.

„Den einen haben wir ein bisschen am Rücken erwischt und der andere schlug direkt vor meiner Nase in die Windschutzscheibe ein. Das war traumatisch“, erzählt Höwedes. „Ich weiß noch, wie ich einfach die Tür aufgerissen habe und rausgetaumelt bin. Alle waren am Schreien, aber ich konnte überhaupt nicht reagieren. Ich war wie gelähmt. Ich sah den Mann blutend am Boden, war absolut nicht in der Lage für Erste Hilfe, geschweige denn einen Notruf abzusetzen.“

Höwedes hat bis heute zu kämpfen

Für Höwedes wird der Schock noch größer, als die Diagnose des Schwerverletzten bekannt wird. Denn er wurde so hart getroffen, dass er bis heute pflegebedürftig ist. Mercedes zahlte außergerichtlich eine Entschädigung an die Familie.

Höwedes musste dennoch weiter funktionieren und bereits wenige Stunden nach dem Unfall zurück auf den Trainingsplatz. Dabei hat die Szene tiefe seelische Wunden hinterlassen.

In Brasilien wachte der Verteidiger immer wieder mit Albträumen im Campo Bahia auf und bis heute davon betroffen. „Ich habe daran immer noch zu knacken insofern, dass ich als Beifahrer Probleme habe. Wenn jemand zu dicht auffährt oder so, dann kriege ich immer noch schweißnasse Hände“, verrät Höwedes.