Wie Helene Fischer Leben rettet: Günther Jauch wundert sich über Polizistenanekdote

Dass der Polizistenalltag in Berlin kein Spaziergang ist, ist klar. Nicht aber, welcher Soundtrack dazu läuft. Kandidat Philipp Hohenberger sorgte bei "Wer wird Millionär?" (RTL) für Aufklärung.

3-Millionen-Euro-Woche bei
3-Millionen-Euro-Woche bei "Wer wird Millionär?": Wen sieht Günther Jauch am Freitag im Finale wieder? (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Es läuft rund bei "Wer wird Millionär?". In der dritten Ausgabe der 3-Millionen-Euro-Woche ging es für alle, die gegenüber Günther Jauch Platz nahmen, einen großen Schritt weiter. Mit mindestens 16.000 Euro im Gepäck treten Gastwirt Daniel Hieninger aus dem bayerischen Laaber (16.000 Euro), Latein- und Französischlehrerin Cornelia Finger aus Hürth (16.000 Euro), Claim Manager Benjamin Granderson aus Frankfurt (32.000 Euro), und Psychologin Sarah Hensiek aus dem niedersächsischen Melle (32.000 Euro) am Freitag im Finale um drei Millionen Euro an. Läuft!

Was passiert, wenn es auf den Straßen Berlins nicht so läuft, berichtete Phillip Hohenberger anlässlich der 4.000 Euro-Frage: "Wer sollte sich in der entsprechenden Situation an das Motto "Prüfen-Rufen-Drücken" halten?" Prompte Antwort: "Ersthelfer bei Herzstillstand". Auch wenn ihn Günther Jauch "phänotypisch nicht sofort als Polizeibeamten verortet" hätte, fährt der Kandidat als Polizeibeamter in Berlin Streife und hat dort oft Kontakt zu Rettungskräften. Wiederbelebungsversuche wie die Herzdruckmassage seien dabei an der Tagesordnung. "100 Mal pro Minute" müsse das Herz da massiert werden, so Hohenberger.

"'Staying Alive'!" fiel Jauch dabei als gängige Rhythmushilfe ein. "Ich habe auch schon jemanden dabei "Atemlos durch die Nacht" von Helene Fischer singen hören", ergänzte Phillip. Da konnte sich Jauch nur wundern: "Da ringt einer nach Luft, und dann kommt 'Atemlos'". "Ja, auch das hat 100 bpm", erklärte Phillip die therapeutische Wirkung. Generell strahlte der 31-jährige Berliner eine durch und durch freundliche Ruhe aus. "Dass ich immer fröhlich bin, ist wohl das Asiatische in mir. Mein Vater ist Vietnamese und mir wird immer gesagt, dass Vietnamesen viel lächeln."

Polizist Phillip Hohenberger verwunderte nicht nur Günther Jauch mit seinen Anekdoten. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)
Polizist Phillip Hohenberger verwunderte nicht nur Günther Jauch mit seinen Anekdoten. (Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

WWM-Kandidat verdrückt Tränen

"Ist unter Ihren Händen denn schon mal jemand gestorben", fragte Jauch nach der ultimativen Herausforderung im Polizistenjob. "Nicht unter meinen Händen, aber vor meinen Augen im Einsatz", antwortete Hohenberger. Am Herzen liege ihm, dass psychologische Betreuung für Polizei und Rettungskräfte immer wichtiger wird: "Solche Ausnahmesituationen hinterlassen einfach Spuren." Hürde um Hürde ging es für den Beamten nach oben, bis die Frage nach der Stadt des Papstpalastes in Frankreich die Gewinnsumme sechsstellig werden ließ.

Da schossen dem am gesamten Oberkörper tätowierten Mann ("Von Mittelalter-Motiven über 'Herr der Ringe' bis zu Walter White") die Tränen in die Augen, sodass Günther Jauch nervös wurde: "Nicht, dass ich gleich wiederbeleben muss!" Auf die Frage "Wer wurde früher zur Strafe 'getriezt'?" Diese Frage entschied für den Ratefuchs, ob er bis 500.000 geht oder womöglich auf 500 Euro zurückfällt. Er entschied sich für 125.000 und Jauch kündigte für Freitag an: "Vielleicht luchse ich Ihnen im Finale wieder etwas ab." Hohenberger dazu: "Oder ich Ihnen."

Sympathischer
Sympathischer "Freund und Helfer": Philipp Hohenberger ist Polizist in Berlin - und talentierter Ratefuchs.(Bild: RTL / Stefan Gregorowius)

Verhindertes Basketball-Talent kämpft um XXL-Jackpot

Ebenfalls bewegend ist Benjamin Grandersons Geschichte: Im Alter von 16 bis 20 Jahren galt der Frankfurter als hoffnungsvolles Nachwuchstalent im Basketball und trainierte Seite an Seite mit dem heutigen Weltmeister-Teammitglied Johannes Voigtmann. Ein Leistenbruch verhinderte eine große Karriere: "Ich konnte meinen athletischen Stil nicht fortführen." Zwölf Jahre später arbeitet Graderson für die Deutsche Bahn, wird zum zweiten Mal Vater und kämpft mit 32.000 Euro im Gepäck bei Günther Jauch um drei Millionen Euro.

Zwar kam Jauch nicht über den Fakt hinweg, dass Granderson schon bei der 500 Euro-Frage den Telefonjoker bemühte, weil ihm das Wort "Gazette" für "Zeitung" nicht einfiel. Aber was tun bei der Generation, die keine Printprodukte mehr kennt und ihren Gewinn als Investition für weiteres sieht ("Ich möchte Verhandlungsmasse kreieren")? Vielleicht ein wenig wiederbeleben - mit einem deutschen Schlager Ihrer Wahl.

Im Video: WWM - "Publikumsverächter" erntet Buh-Rufe