Auch Helene Fischer und Mario Barth: Stars stellen sich gegen Rechtsextremismus
Helene Fischer und weitere Stars appellieren im Rahmen einer Polit-Aktion des "Stern"-Magazins an ihre Fans, sich "für die Demokratie und gegen die Extremisten" zu engagieren. Klare Kante gegen Rechtsextremismus zeigen unter anderem auch Michael "Bully" Herbig, Florian Silbereisen und Mario Barth.
In den vergangenen Wochen dominierten deutschlandweite Demonstrationen gegen Rechtsextremismus die Schlagzeilen. Nun haben sich zahlreiche Prominente ebenfalls klar positioniert. Im Rahmen einer Polit-Aktion des "Stern"-Magazins richtet sich unter anderem Helene Fischer an ihre Fans.
Die Warnung der sonst eher unpolitischen Schlagersängerin ist deutlich: "Diskriminierung, Rassismus, Hass und Gewalt vergiften unsere Gesellschaft." Sie wolle in einem offenen, toleranten und vielfältigen Deutschland leben und wünsche sich "eine bunte Zukunft für unsere Kinder". Fischers Appell: "Tut das Richtige, geht zur Wahl! Für die Demokratie und gegen die Extremisten."
Florian David Fitz: "Am Ende trifft es immer die Schwachen"
Es sei an der Zeit, die Demokratie zu verteidigen. In ihrem Statement fordert die 39-Jährige ihre Fans auf, ein klares Zeichen zu setzen. "Wir müssen unsere Werte jetzt verteidigen und dürfen das Feld nicht den Antidemokraten überlassen", wird Fischer in dem Bericht zitiert. "Bei den kommenden Wahlen, in Deutschland und in Europa, wird entschieden, in welchem Land wir zukünftig leben werden."
Dem schließt sich auch ihr Ex-Partner Florian Silbereisen an. Der Sänger und Moderator bezieht klar Position: "Nichts, absolut nichts, rechtfertigt Menschenverachtung! Niemals! Wir müssen dafür sorgen, dass niemand Angst haben muss - egal, woran er glaubt, woher er kommt oder wen er liebt." Sein Schlagerkollege Roland Kaiser äußert sich gegenüber "Stern" ähnlich: Es mache ihn traurig, wütend und sprachlos, dass in der heutigen Zeit Menschen immer noch "die gleichen Widerlichkeiten" begingen wie die Generation seiner Eltern: "Das enttäuscht mich zutiefst."
Auch Regisseur und Comedian Michael "Bully" Herbig warnt vor dem erstarkenden Nationalismus: "Bei den Wahlen im Juli 1932 gaben mehr als 37 Prozent der Bevölkerung in freien Wahlen ihre Stimme der NSDAP. Ich habe mich immer gefragt, wie so eine Sch..ße passieren konnte."
Collien Ulmen-Fernandes berichtet von eigenen Rassismus-Erfahrungen
Im Rahmen der Polit-Aktion des Magazins äußert zudem Schauspieler Florian David Fitz seine Bedenken: "Am Ende trifft es immer die Schwachen, und man weiß dummerweise nie, wer der nächste Schwache ist." Der 49-Jährige mahnt: "Wir sind nicht klüger als die Leute, die unser Grundgesetz geschrieben haben."
Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes hat portugiesische, indische und ungarische Wurzeln, wurde aber in Hamburg geboren. Sie nutze nun die Gelegenheit, um ihre "Angst" vor "lauter und populärer Fremdenfeindlichkeit" mit der breiten Masse zu teilen. Schließlich sei auch sie schon auf offener Straße rassistisch beleidigt worden. "Mit dem Erstarken der AfD ist die Hemmschwelle, sich fremdenfeindlich zu äußern, enorm gesunken."
Auch Komiker Mario Barth, Sänger Udo Lindenberg, TV-Koch Tim Raue, Influencerin Diana zur Löwen, Ski-Weltmeister Felix Neureuther sowie der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, zählen zu den über 30 prominenten Persönlichkeiten, die sich im "Stern"-Artikel positionieren.