Nach Missbrauch: Hempel reagiert auf Einigung

Nach Missbrauch: Hempel reagiert auf Einigung
Nach Missbrauch: Hempel reagiert auf Einigung

Nach der Einigung im Missbrauchsskandal hat sich der frühere Wasserspringer Jan Hempel erleichtert zu Wort gemeldet. „Es waren viele Höhen und Tiefen. Es gab zuletzt oft auch schwere Tage. Aber wie sagt man so schön: Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Hempel dem ARD-Morgenmagazin.

Zuvor hatte sich der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) mit Hempel auf eine Entschädigungszahlung verständigt. Demnach erhält er eine Sofortzahlung von 300.000 Euro sowie eine weitere Zahlung in derselben Höhe über die kommenden zehn Jahre, die im Todesfall auch an seine Hinterbliebenen gehe, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Statement des Verbandes.

Hempel hatte im Sommer 2022 in der ARD-Doku „Missbraucht“ seinem mittlerweile verstorbenen Trainer jahrelangen sexuellen Missbrauch vorgeworfen und später eine Millionenklage angekündigt. In der Doku hatte der viermalige Europameister und Olympia-Silbermedaillengewinner von 1996 über sexuellen Missbrauch unter anderem während der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona gesprochen. Die Verbandsspitze hatte Hempel nach eigener Darstellung 1997 von den Vorgängen unterrichtet.

Als die Einigung perfekt war, habe er „ein Gläschen genommen und angestoßen“, berichtete Hempel. Die Vereinbarung mit dem DSV sei ein „Meilenstein, dem weitere folgen werden“, ergänzte der 52-Jährige und kündigte an, sich für andere Betroffene einsetzen zu wollen. Zudem forderte er, dass die Verjährungsfrist bei Fällen sexuellen Missbrauchs abgeschafft wird: „Diese Frist muss auf den Prüfstand.“