Hidden Headlines: 87-Jährige wehrt Einbrecher ab – und gibt ihm zu essen

In den USA wurde eine 87-Jährige von einem Einbrecher geweckt und attackiert. Sie setzte sich zur Wehr – und bot dann dem jungen Mann Snacks an. Er sagte, er habe großen Hunger.

Einbrecher in Brunswick, Maine
Nachdem sich ein vermutlich minderjähriger Einbrecher Zugang zum Haus einer Seniorin in den USA verschafft hat, kam es zum Kampf zwischen den beiden. Er endete damit, dass die Frau dem jungen Mann Snack anbot. Foto: Symbolbild / gettyimages

Eine 87-jährige US-Amerikanerin wurde von einem Einbrecher geweckt und bedroht. Sie setzte sich zur Wehr und nach einem kurzen Kampf sagte der Angreifer, dass er schon lange nichts mehr gegessen habe. Daraufhin gab ihm die Seniorin etwas zu Essen und rief die Polizei.

Warum der ganze Wirbel?

Eine 87-jährige Frau aus Brunswick im US-Bundesstaat Maine wurde vergangene Woche von einem Einbrecher geweckt. Wie mehrere Medien berichten, darunter die Washington Post, handelte es sich wohl um einen Minderjährigen. Der bedrohte die Seniorin und es kam zu einem kurzen Kampf. Er stieß und schlug sie dabei. Sie trug griff nach einem Stuhl und traf damit den Einbrecher. Sie ruf nach Hilfe, aber niemand hörte sie.

Dann endete der Kampf offenbar, weil der Angreifer müde wurde und kraftlos und sich auf den Weg in die Küche machte. Er sagte zu der Seniorin, dass er sehr hungrig sei. Sie gab ihm Keks, zwei Orangen, Erdnussbutter und Proteindrinks und antwortete: "Du musst von hier verschwinden! Du brauchst dringend Hilfe." Als der junge Mann ihr Haus nicht verließ, rief sie die Polizei. Doch vor dem Eintreffen verschwand der Einbrecher. Wenig später konnte er mit einem Spürhund gefasst werden.

Die Polizei von Brunswick bestätigte den Vorfall und erklärte, dass Anzeige erhoben wurde: wegen Einbruchs, Körperverletzung und Alkoholkonsum durch einen Minderjährigen. Er soll eine mit Alkohol gefüllte Wasserflasche bei sich gehabt haben, sagte dazu die Seniorin später in einem Presseinterview.

Das sind die Reaktionen

Online wird die Seniorin für ihre Wehrhaftigkeit, aber auch für ihr Mitgefühl gefeiert. So schreibt jemand auf dem Kurznachrichtendienst X: "Wow, das ist ein richtiges Oma-Verhalten: Sie sorgt dafür, dass alle satt und zufrieden sind." Jemand anderes fügt dazu: "Ihre Reaktion wird Anteilnahme genannt. Das sollten wir viel häufiger versuchen." Und eine dritte Person schreibt: "Wow, die Seniorin hat sich wirklich gastfreundlich verhalten, als sie dem Einbrecher Snacks anbot. Sie hat die Situation mit Güte gerettet."

Es gibt aber auch zahlreiche Kommentare, in denen der Frau vorgeschlagen wird, für die Zukunft mit einer Waffe unter dem Kopfkissen zu schlafen oder die sich fragen, was wohl beim Einbruch in einem bewaffneten Haushalt passiert wäre: "Wieso besitzt sie keine Pistole? Sie hätte ihm keine Snacks, sondern Blei anbieten sollen." Oder: "Wenn das in Texas passiert wäre, wäre der Einbrecher jetzt tot."

Das sind die Hintergründe

Laut Aussage der Seniorin gelang der Einbrecher vermutlich durch einen Luftschacht in ihr Haus. Dafür soll er die Klimaanlage demontiert und zur Seite geschoben haben. Auch wenn die Polizei weder den Namen, noch das Alter des Einbrechers veröffentlicht hat, gibt die Anklage einen Hinweis auf die Minderjährigkeit des Mannes.

Dazu passt auch, dass die Seniorin den Mann eigenen Angaben zufolge erkannt haben will. Sie sagte in einem Interview, dass er vor etwa zehn Jahren ihren Rasen gemäht habe und sehr jung gewesen sei.

Trotz des Vorfalls will die Frau, die durch die aktuell vielen Berichte zu internationaler Berühmtheit gekommen ist, kein Mitleid. Sie sagt, sie fühle sich weiterhin sicher in ihrem Haus, in dem sie seit 42 Jahren lebt. Dennoch bereite ihr die Kriminalität Sorgen. Die habe in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen und viele Kriminelle fürchteten sich zudem nicht mehr vor dem Gefängnis.

Video: Einbrecher will Überwachungskamera zerstören und vergisst dabei ein wichtiges Detail