Hidden Headlines: Flughafen Nürnberg führt "Regelwerk des guten Benehmens" ein

Mit verärgerten, alkoholisierten und randalierenden Gästen hat jeder Flughafen zu tun, der Airport Nürnberg will manches Benehmen aber nicht mehr dulden – und greift nun härter durch.

Vor allem am Check-in-Schalter kochen bei vielen Passagieren die Gefühle hoch. (Symbolbild: Getty Images)
Vor allem am Check-in-Schalter kochen bei vielen Passagieren die Gefühle hoch. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Urlaub soll bestenfalls zu Erholung führen. Doch schon am Flughafen liegen bei vielen Reisenden die Nerven blank. Immer wieder kommt es zu Problemen mit auffälligen Fluggästen. Einer streitet sich mit dem Personal, ein anderer wird sogar handgreiflich, ein dritter randaliert. Manchmal ist auch Alkohol im Spiel, was in einer brenzligen Situation leicht eskalieren kann. Solches Verhalten will der Flughafen Nürnberg nicht mehr tolerieren und greift jetzt gegen das schlechte Benehmen mancher Reisender härter durch.

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"Regelwerk" für die Ungezogenen

Welche Maßnahmen gegen die schwarzen Schafe unter den Fluggästen der neue Regelkatalog enthält, erklärt der stellvertretende Pressesprecher des Nürnberger Flughafens, Jan Beinßen. Unter anderem seien an allen Terminals Schilder aufgehängt und Tafeln aufgestellt worden. Sie sollen die Reisenden an das "Regelwerk des guten Benehmens" erinnern, so der PR-Journalist.

Wir appellieren an alle Reisenden, Rücksicht auf andere zu nehmen und Respekt zu zeigen.

Und wer gegen die Benimmregeln verstößt, muss mit härteren Strafen rechnen. Diese reichen vom Hausverbot über eine Anzeige etwa bei Beleidigungen bis hin zur Weigerung der Crew, einen alkoholisierten Passagier an Bord zu lassen.

Alkoholisierte Fluggäste, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten – gegen diese und andere Probleme will der Nürnberger Flughafen nun härter durchgreifen. (Symbolbild: Getty Images)
Alkoholisierte Fluggäste, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten – gegen diese und andere Probleme will der Nürnberger Flughafen nun härter durchgreifen. (Symbolbild: Getty Images)

"Wir appellieren an alle Reisenden, Rücksicht auf andere zu nehmen und Respekt zu zeigen", sagt Beinßen, der im Gespräch mit dem Mallorca Magazin auf die typischen Probleme mit manchen Passagieren hinweist. Immer wieder komme es vor, dass Gäste schon vor dem Flug alkoholisiert seien. Auch Auseinandersetzungen am Check-In-Schalter seien ein wiederkehrendes Thema: "Viele Menschen reagieren mit Unverständnis, wenn sie wegen der Gepäckbestimmungen nachzahlen oder umpacken müssen", so der Pressesprecher. Dabei soll es "vereinzelt" auch zu Handgreiflichkeiten gekommen sein.

Doch allzu schwarz malt Beinßen die Lage nicht. "Die meisten Passagiere", ergänzt er, "verhalten sich vorbildlich".

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