Hidden Headlines: Forscher entdecken mysteriöses goldenes Objekt am Meeresboden

Die Ozeane und Meere dieser Welt stecken voller noch unerforschter Geheimnisse. Im Golf von Alaska fand ein ferngesteuertes Fahrzeug in einer Tiefe von 3.300 Metern ein goldenes, kuppelförmiges Objekt, das Forscher vor ein Rätsel stellt.

Dieses goldene, bisher nicht identifizierte Objekt nahm die Kamera eines ferngesteuerten Fahrzeugs bei einem Tauchgang in 3300 Meter Tiefe auf. (Bild mit freundlicher Genehmigung von NOAA Ocean Exploration, Seascape Alaska)
Dieses goldene, bisher nicht identifizierte Objekt nahm die Kamera eines ferngesteuerten Fahrzeugs bei einem Tauchgang in 3300 Meter Tiefe auf. (Bild mit freundlicher Genehmigung von NOAA Ocean Exploration, Seascape Alaska)

Die Tiefsee ist ein gigantisch großer, noch unerforschter Bereich auf unserem Planeten, in dem sich viele Mysterien verbergen könnten. Gerade einmal fünf Prozent der Fläche von etwa insgesamt 300 Millionen Quadratkilometern Meeresboden sind bisher erforscht und kartiert.

Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) erkundet derzeit den Golf von Alaska. Bei einem der Tauchgänge bot sich den Wissenschaftlern auf 3.300 Metern Tiefe ein verwirrender Anblick.

Goldenes Objekt klebte am Felsen

Auf einem Felsvorsprung inmitten von weißen Schwämmen tauchte vor der Bordkamera plötzlich ein glattes, goldenes Objekt auf, das an einem Felsen klebte. Auch nachdem die Kameras näher heranzoomten, waren die Wissenschaftler ratlos, was die Identifizierung angeht, heißt es in einem Bericht der NOAA. Die ersten Vermutungen, die auch in einem Livestream zu hören waren, reichten von einem toten Schwammansatz über eine Koralle bis hin zu einer Eihülle. Seither werde das Objekt als "goldene Kugel" oder "goldenes Ei" bezeichnet.

Mit Hilfe eines Saugsammlers wurde das
Mit Hilfe eines Saugsammlers wurde das "goldene Ei" an die Oberfläche gebracht. (Bild mit freundlicher Genehmigung von NOAA Ocean Exploration, Seascape Alaska)

Laboruntersuchungen sollen Klarheit bringen

Mittels eines Saugsammlers wurde das mysteriöse Exemplar geborgen und an die Oberfläche und auf das Schiff der Forscher gebracht. Aber auch die nähere Betrachtung brachte die Mitarbeiter der NOAA nicht weiter. "Obwohl wir die ‚goldene Kugel‘ einsammeln und auf das Schiff bringen konnten, sind wir immer noch nicht in der Lage, sie zu identifizieren, abgesehen von der Tatsache, dass sie biologischen Ursprungs ist", sagte Sam Candio, Expeditionskoordinator für die laufende Expedition Seascape Alaska 5.

An Bord des Forschungsschiffes wurde das goldene Objekt fotografiert. (Bild mit freundlicher Genehmigung von NOAA Ocean Exploration, Seascape Alaska)
An Bord des Forschungsschiffes wurde das goldene Objekt fotografiert. (Bild mit freundlicher Genehmigung von NOAA Ocean Exploration, Seascape Alaska)

Das seltsame Objekt soll nun zu einer weiteren Untersuchung in ein Labor gebracht werden. "Auch wenn es ein wenig demütigend ist, von diesem Befund verblüfft zu sein, so erinnert es uns doch daran, wie wenig wir über unseren eigenen Planeten wissen und wie viel wir noch über unseren Ozean lernen und wertschätzen können", so Candio.

Spekulationen im Internet: ein Alien-Ei?

Nicht nur bei den Forschern regte die erste Sichtung die Fantasie an. Auch auf dem X-Account (ehemals Twitter) von NOAA überschlugen sich die Spekulationen, ob es sich womöglich um ein Ei von Außerirdischen handeln könne.

Und mancher ist – sicher nicht ganz ernst gemeint – besorgt, dass die Forscher das Objekt an die Oberfläche gebracht haben. "Jedes Ei in Science-Fiction-Filmen hat uns gelehrt, dass man es in Ruhe lässt und auf keinen Fall anfasst", schreibt einer. Und auch viele andere sind zu Scherzen aufgelegt: "Godzilla?", "Es ist Kinder Überraschungsei".

Tauchgänge live verfolgen

Die ferngesteuerte Taucherkundung der NOAA im Golf von Alaska dauert noch bis zum 15. September 2023. Über eine Livestream-Kamera kann jeder die Tauchgänge mitverfolgen. Nähere Informationen zu den Zeiten sowie den Livestream finden Sie hier auf der Internetseite der NOAA.