Hidden Headlines: Frau arbeitet als menschlicher Köder für Bettwanzen
Jozz Little hat einen mehr als außergewöhnlichen Beruf. Die Engländerin arbeitet als menschlicher Köder. Sie übernachtet in verschiedenen Hotels, um zu überprüfen, ob dort noch Bettwanzen ihr Unwesen treiben.
Wenn man Jozz Little fragt, welchem Beruf sie nachgeht, dann dürften wohl die allermeisten bei der Antwort entsetzt mit dem Kopf schütteln. Denn die Engländerin verdienst sich auf ungewöhnliche Art und Weise ihren Lebensunterhalt, als menschlicher Bettwanzen-Köder. "Wenn Sie mir vor 10 Jahren gesagt hätten, dass ich statt hinter einer Bar zu Arbeiten für Geld mit Bettwanzen schlafen würde, hätte ich Sie für betrunken erklärt", sagt Little dem britischen "Guardian".
Den größten Teil ihres Lebens arbeitete Little als Gastwirtin, doch im Jahr 2016 war sie wieder mal auf Jobsuche. Ein Bekannter von ihr, der für eine Bettwanzenbekämpfungsfirma in London arbeitete, vermittelte ihr einen Job bei der Firma. Ihre Aufgabe war dort die Tiefenreinigung der Matratzen.
Jozz Little arbeitet als menschlicher Köder für Bettwanzen
"In den ersten Monaten dachte ich nur: 'Oh mein Gott, ist das eklig“, erzählte Little dem "Guardian". Doch im Jahr 2019 kam eine Wendung, die Little zu ihrem außergewöhnlichen Beruf brachte, dem sie auch heute noch nachgeht.
Ihr Chef erklärte Little, dass ein Hotel ein zuvor behandeltes Bett nur dann freigeben wolle, wenn es sicher sei, dass alle Wanzen verschwunden sind. Daraufhin fragte er die Engländerin, ob Sie Lust hätte, mit Bettwanzen zu schlafen. Bettwanzen werden vor allem von dem CO₂ angezogen, das Menschen ausatmen.
"Ich dachte, er mache Witze. Er meinte: Wir bezahlen Sie! Und von da an ging alles seinen Gang", so Little über das kuriose Angebot ihres Arbeitgebers und erklärt, dass manche Kunden wollen, dass sie zwei Wochen lang probeliegt, um zu schauen, dass die Bettwanzen auch wirklich verschwunden sind.
Und die Engländerin ist für diesen kuriosen Job die perfekte Besetzung, den Little reagiert stark auf die Bisse der Bettwanzen und erkennt dadurch sehr leicht, ob die Behandlung der Matratzen erfolgreich war oder nicht.
Bisher haben vor allem Hotels ihre Dienste in Anspruch genommen, aber auch in Studentenwohnheimen und in Wohnungen, die vermietet werden, hat Little bereits geschlafen. "Ich muss nur nachts dort übernachten – ich bringe immer getrennte Schlafsachen mit -, aber wie sich herausstellt, sind das oft recht nette Hotels", sagte die Engländerin.
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Bei ihrem ersten Job als menschlicher Köder habe sie in der ersten Nacht ein paar Bisse erhalten, konnte wohl aber auch alle Bettwanzen fangen, erklärt sie. "Dann habe ich 12 weitere Nächte in einem schönen Hotel geschlafen und wurde nicht mehr gebissen."
Um die ungebetenen Gäste nachts schnell fangen zu können, hat Little immer ein Klebeband am Kopfteil liegen. Wenn sie eine oder mehrere Bettwanzen fängt, schickt sie diese als Probe ins Büro.
Damit sich Jozz Little die Bettwanzen nicht ungewollt in ihre eigenen vier Wände mitnimmt, hat die Engländerin mittlerweile ein ganz besonderes Prozedere entwickelt. "Wenn ich nach Hause komme, gehe ich direkt in die Garage. Ich ziehe mich aus, meine Kleidung kommt in die Waschmaschine und ich springe direkt unter die Dusche."
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