Hidden Headlines: Gruseliger "Beifahrer" im Auto erwischt

Horrorclown an Bord: Ein Autofahrer hat in den USA versucht, sich mit einem Halloween-Trick auf die Fahrgemeinschaftsspur zu täuschen.

Mit dieser Figur auf dem Beifahrersitz versuchte ein US-Amerikaner, die Fahrgemeinschaftsspur zu nutzen. (Foto: X / Trooper Rick Johnson / @wspd2pio)
Mit dieser Figur auf dem Beifahrersitz versuchte ein US-Amerikaner, die Fahrgemeinschaftsspur zu nutzen. (Foto: X / Trooper Rick Johnson / @wspd2pio)

In einer kuriosen Verkehrskontrolle im US-Bundesstaat Washington sorgte kürzlich ein ungewöhnlicher Beifahrer für Aufsehen. Doch die Polizei durchschaute schnell, dass es sich um einen Halloween-Trick handelte.

Was ist passiert?

Auf der Interstate 405 in Renton, einer mittelgroßen Stadt nahe Seattle, wurde vergangene Woche ein Autofahrer von einem Polizisten der Washington State Patrol gestoppt. Das Fahrzeug war auf der Fahrgemeinschaftsspur unterwegs, auf der man nur in Begleitung fahren darf.

Und auf den ersten Blick war der Fahrer auch nicht alleine – sondern in ziemlich gruseliger Gesellschaft. Die war auch der Grund für die Verkehrskontrolle: Neben dem Fahrer saß ein Horrorclown auf dem Beifahrersitz.

Wie Trooper Rick Johnson von der State Patrol District 2 mitteilte, handelte es sich dabei um eine lebensgroße Puppe, die wohl als verfrühte Halloween-Verkleidung durchgehen sollte – und nicht um einen echten unheimlichen Clown.

Der Trooper schrieb dazu auf dem Kurznachrichtendienst X, dass er grundsätzlich die Halloween-Vibes der Aktion schätze. Die Puppe würde aber nicht als Beifahrer durchgehen – der Versuch, deshalb die Fahrgemeinschaftsspur zu nutzen, koste deshalb eine extra Strafe.

Laut dem Regionalsender KHQ zahlen Ersttäter 186 US-Dollar. Die sind dann einfach alleine auf der Fahrgemeinschaftsspur gefahren. Unerlaubterweise. Wer aber, wie in diesem Fall, einen Trick bemüht und erwischt wird, zahlt zusätzlich 200 US-Dollar. Insgesamt beläuft sich die Strafe in diesem Fall also umgerechnet auf etwa 365 Euro.

Das sind die Reaktionen

Online haben nur wenige Menschen den Tweet des Troopers kommentiert. Manche finden die Aktion lustig. Das klingt beispielsweise so: "Die Geschichte hat mir den Tag versüßt."

Die meisten User*innen verstehen aber nicht, wieso es sich dabei um eine Straftat handeln sollte: "Verbrechen ohne Geschädigte sollte es nicht geben. Los, du bist Autobahnpolizist, geh und mach richtige Arbeit." Oder: "Hört endlich auf, Autofahrer anzuhalten, nur um damit Geld zu verdienen." Und: "Sie sollten gefeuert werden."

Das sind die Hintergründe

Sogenannte high-occupancy vehicle lanes oder carpool lanes gibt es vor allem in den USA und Kanada. Die Fahrgemeinschaftsspuren sind, wie der Name sagt, dazu da, um Fahrgemeinschaften zu fördern und damit die Auslastung der Autos zu erhöhen.

Das Problem: Im Schnitt sitzen nur etwa 1,5 Personen in einem Auto, das pro Tag auch nur etwa eine Stunde genutzt wird. Fahrgemeinschaften könnten deshalb beispielsweise nicht nur den Verkehr, sondern damit auch Staus, Flächenverbrauch durch parkende Autos in Städten und Emissionen senken.

Kommt sowas häufiger vor?

Ja, die Verwendung von Puppen, Attrappen oder anderen Passagier-Dummys, um die Fahrgemeinschaftsspuren nutzen zu dürfen, ist keine neue Erscheinung.

Meist gibt es strikte Regeln und Vorschriften für das Befahren der Spuren, um den Verkehrsfluss zu optimieren und Carpooling zu fördern. Kuriose Verstöße, wie in diesem Fall, können zu hohen Geldstrafen und strengen Sanktionen führen.

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