Hidden Headlines: Mallorca-Urlaub hat laut Studie negative Folgen

Mallorca ist eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen. Eine nun vorgestellte Studie besagt, dass sich dieser Tourismus nachteilig auf die Baleareninsel auswirkt.

Mallorca ist von Deutschland aus schnell erreichbar und hat Urlaubern viel zu bieten (Bild: Getty Images)
Mallorca ist von Deutschland aus schnell erreichbar und hat Urlaubern viel zu bieten. (Bild: Getty Images)

In Deutschland gehört es fast schon zum guten Ton, einmal im Leben auf Mallorca gewesen zu sein. Allein im Jahr 2022 reisten laut Statista 4,4 Millionen Deutsche auf die spanische Insel. Damit liegt Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weit vorne. Spanien kommt mit 3,9 Millionen Urlaubern auf Platz 2, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 2,4 Millionen Touristen.

Strengere Vorschriften auf Mallorca

Gutes Klima, schöne Landschaften, tolle Strände und vor allem schnelle Erreichbarkeit machten Mallorca zur Trauminsel der Deutschen. Zudem tut die Tourismusbranche viel, um es unseren Landsleuten auf "Malle" so bequem wie möglich zu machen – es wird Deutsch gesprochen, gesungen und selbst deutsches Bier ist allerorts zu haben.

Tourismus ist auf Mallorca zum Problem geworden (Symbolbild: Reuters)
Tourismus ist auf Mallorca zum Problem geworden (Symbolbild: Reuters)

Doch auch wenn deutsche Urlauber Mallorca viel Geld in die Kassen spülen, sind sie nicht nur ein Segen für die Insel. Viele Einheimische fühlen sich vom Massen- und Sauftourismus mit viel Lärm genervt. In der Vergangenheit gab es deshalb schon viele strengere Vorschriften, was Alkoholkonsum angeht und Kontrollen wurden verschärft.

Touristen hinterlassen großen CO2-Fußabdruck

Eine jüngst veröffentlichte Studie der gemeinnützigen Stiftung Mallorca Preservation ergab, dass die Urlauber noch andere negative Folgen für die Insel mit sich bringen, wie das Mallorca Magazin berichtet.

Die Studie ging der Frage nach, welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat, wenn jedes Jahr 16,5 Millionen Menschen auf der Insel Urlaub machen. Ergebnis: Touristen hinterlassen einen nahezu doppelt so großen CO2-Fußabdruck wie Einheimische.

Den Berechnungen nach verursachte jeder Urlauber in 2022 während eines achttägigen Aufenthalts durchschnittlich 11,2 Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Jeder Einheimische habe im Vergleich dazu im gleichen Zeitraum nur 5,8 Tonnen CO2 produziert.

Für ihre Berechnungen legten die Forscher den Transport mit 45 Prozent, den Energieverbrauch mit 35 Prozent, die Müllproduktion mit 20 Prozent und 1000 zusätzlich gefahrene Kilometer für Ausflüge auf der Insel zugrunde. Sie kamen außerdem zu dem Ergebnis, dass jeder Besucher pro Tag 3,5 Kilowattstunden Energie und 200 Liter Wasser verbraucht sowie ein Kilogramm Abfall produziert.

Nachhaltiger Urlaub machen

Schon kleine Dinge können Urlaub nachhaltiger machen, etwa indem man vor Ort Dinge konsumiert, die aus der Region kommen und für die keine langen Transportwege zurückgelegt wurden. Auch ein bewusster Umgang mit Ressourcen schon die Umwelt, etwa das Licht nicht unnötig brennen zu lassen, die Klimaanlage auszuschalten, wenn man nicht im Zimmer ist, Handtücher mehrfach zu benutzen und möglichst wenig Müll zu produzieren. Wer eine Trinkflasche einpackt, kann unterwegs beispielsweise viel Plastik sparen.

Wer ganz auf Flugreisen verzichten kann, spart natürlich am meisten CO2 ein. Die Bundesregierung fördert verschiedene Initiativen, die Reisen mit Umweltschutz vereinbar macht. Weitere Infos dazu findet man hier.

VIDEO: Trailer zur True-Crime-Doku "Der Bierkönig – Tod auf dem Ballermann"