Hidden Headlines: Mann läuft mit Kühlschrank auf dem Rücken – und erregt Aufmerksamkeit der Polizei
In England wird ein Mann mit einem Kühlschrank auf dem Rücken gestoppt. Schnell wird aber klar: Er ist kein Dieb. Im Gegenteil: Seine Absichten sind sogar sehr nobel.
"Ich würde von der Polizei erwarten, dass sie ihren Job macht und jemanden stoppt, der mit einem Kühlschrank auf dem Rücken durch die Gegend rennt."
Das hat Daniel Fairbrother in einem seiner zahlreichen Interviews erzählt, die der bis vor kurzem unbekannte Freizeit-Sportler in den vergangenen Tagen gegeben hat.
Der Grund für das große Medieninteresse an ihm: Er war es, der von der Polizei gestoppt worden war – mit einem 26,5 Kilogramm schweren Kühlschrank auf dem Rücken.
Warum der ganze Wirbel?
Fairbrother will einen Weltrekord aufstellen. Er möchte der schnellste Mensch der Welt sein, der mit einem Haushaltsgerät einen Marathon läuft.
Das ist aktuell Sam Hammond, der im April 2023 in 4 Stunden, 52 Minuten und 10 Sekunden einen Marathon absolvierte, auch er hatte sich für einen Kühlschrank entschieden.
Um schneller zu sein, trainiert Fairbrother derzeit in seiner englischen Heimatstadt, Stevenage. Bei seinem zweiten Versuch überhaupt, mit einem Kühlschrank zu joggen, leuchtete aber plötzlich Blaulicht hinter ihm auf und die Polizei hielt ihn an.
Der Verdacht: Er habe das Haushaltsgerät gestohlen.
Das berichtete Fairbrother jüngst in der BBC: "Die Polizisten hielten den ganzen Verkehr an, um mich zu kontrollieren. Einer sagte zu mir: ‚Sie verstehen sicherlich, dass wir sie anhalten müssen?" Und ja, Fairbrother verstand. "Auch wenn ich noch zehn weitere Male von der Polizei kontrolliert werde, habe ich damit kein Problem."
Nachdem der Sportler den Polizisten sein Vorhaben geschildert hatte, gaben sie ihm die Hand, wünschten ihm viel Erfolg und machten sogar noch einen Witz: "Sie wissen, dass Sie sich Essen auch nach Hause liefern lassen können."
Das sind die Hintergründe
Fairbrother, der schon oft die Halbmarathon-, Marathon- und Ultradistanz gelaufen ist, möchte mit dem Weltrekordversuch nicht nur seine eigenen Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Er möchte auch Geld sammeln für einen guten Zweck.
Auf JustGiving hat er eine Spendenaktion eingestellt, dort erklärt er das Ziel: "Ich werde 2024 den London-Marathon laufen und das als Vertreter von Diabetes UK." Das ist eine Organisation, die Informationen zu Diabetes bereitstellt, Betroffenen hilft und ein Netz an Freiwilligen Unterstützer*innen aufgebaut hat. Dazu zählt auch Fairbrother, dessen bester Freund Diabetes hat.
Auf JustGiving postet Fairbrother auch immer wieder Meldungen, wie sein Training läuft. Die letzten Einträge handeln aber alle von seinen derzeit aufregenden Tagen.
Am 30. Januar schrieb er etwa: "Was passiert, wenn du viral gehst? Die letzten 48 Stunden waren die verrücktesten Tage bislang! Seit die BBC meine Geschichte online gestellt hat, wurde mein Leben auf den Kopf gestellt." Er könne kaum das große Interesse begreifen – das sich auch in Spenden zeige: "Allein in den letzten 24 Stunden gab es 119 Spenden auf JustGiving, die über 2.500 Pfund einbrachten." Tendenz steigend.