Hidden Headlines: Verdächtiger Geruch bei den US Open
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"Court 17 riecht wie Snoop Doggs Wohnzimmer", sagte Alexander Zverev nach seinem Auftaktsieg über Aleksandar Vukovic. Der Deutsche spricht dabei ein Phänomen an, das auch andere Tennisspieler*innen schon bemerkt haben: der die Tennisplätze umwabernde Geruch von Marihuana.
Wer sich in bestimmten amerikanischen Großstädten aufhält, der kann dem Geruch kaum aus dem Weg gehen. Dabei handelt es sich weniger um wabernde Rauchschwaden, sondern um ein mal leichteres, mal dominanteres Odeur nach Marihuana, das einem um die Nase weht. Skandal? Mitnichten, denn in Städten wie New York City sind Anbau und Konsum der auch "Weed" (deutsch: "Gras") genannten Pflanze legal – und wer in der Nähe ist, hat wohl oder übel daran Anteil.
So zum Beispiel auch die internationalen Tennisgrößen, die aktuell bei den US Open um den Titel kämpfen. "Oh mein Gott, es ist buchstäblich überall. Der ganze Court riecht nach Weed", sagte Alexander Zerev etwa nach seinem Auftaktsieg (6:4, 6:4, 6:4) über den Australier Aleksandar Vukovic. Der Hamburger Tennis-Profi nahm's gelassen und fügte mit einem freundschaftlichen Seitenhieb in Richtung des Rappers und bekennenden Marihuana-Fans Snoop Dogg hinzu: "Court 17 riecht definitiv wie Snoop Doggs Wohnzimmer."
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Einem Sprecher der United States Tennis Association zufolge gibt es "keine Beweise" dafür, dass jemand auf der Tribüne von Court 17 Marihuana geraucht hat. Nach einer Untersuchung der Vereinigung wird vielmehr vermutet, dass die Schwaden aus dem Corona Park herüberwabern, in dessen unmittelbarer Nähe die Tennisanlage liegt.
Alexander Zverev macht der ungebetene Geruch nichts aus, doch nicht jeder der Spielenden kommt mit der Störung zurecht. So zitierte das Nachrichtenportal NTV Zverevs Teamkollegin Tamara Korpatsch: "Ich kriege dann keine Luft, ich kann auch nicht weiterspielen, ich muss direkt in eine Richtung gehen, wo es gut riecht." Auch der Australier Nick Kyrgios soll als Asthmatiker bereits über Schwierigkeiten mit dem durchdringenden Geruch geklagt haben.
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Den Marihuana rauchenden Nachbarn die Kippe auszumachen, ist jedoch nicht so einfach – ein Rauchverbot im Nachbarpark durchzusetzen, dürfte außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von Veranstaltern und Sicherheitspersonal liegen. Und so sind auch die Spieler*innen zur Untätigkeit verdammt: "Wir können das nicht kontrollieren, weil wir in einem öffentlichen Raum sind", so die griechische Spielerin Maria Sakkari, die den Geruch schon am erste Turniertag thematisiert hatte. "Es gibt einen Park dahinter. Die Leute können machen, was sie wollen."
Anders als einige Kolleg*innen will sich Alexander Zverev jedoch nicht die Laune verderben lassen. "Das Gras riecht sehr gut", sagte der Spieler belustigt – und meinte damit sicher nicht den Rasen.