Wenn der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät
Dana Schweiger, 54, erklärte in einem Interview, erst durch eine Hormonersatztherapie nach Einsetzen der Menopause wieder glücklich und schlank geworden zu sein. Der Münchner Endokrinologe Dr.Hans-Ulrich Pauer bestätigt diesen Ansatz.
"Ich habe zehn Kilo innerhalb von zwölf Wochen abgenommen", verriet Dana Schweiger unlängst in einem Gespräch mit "Bunte". Das ehemalige Model habe in den letzten Jahren immer wieder mit dem Gewicht zu kämpfen gehabt. Dann jedoch wurde ihr klar, dass durch die Wechseljahre ihr Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten war. "Aber Hormone sind für Frauen lebenswichtig, um unseren Geist und Körper zu regulieren", erklärte Dana Schweiger im Gespräch. Eine Internistin und Endokrinologin riet ihr schließlich zu einer Therapie mit Botenstoffen in Form von Creme und Kapseln. Hinzukommt ein Mehr an Bewegung: "8.000 Schritte am Tag oder ein 45-minütiger Spaziergang sind ausreichend", erklärt Dana Schweiger.
Der Münchner Endokrinologe Dr.Hans-Ulrich Pauer bestätigt die möglichen Folgen der Menopause: "Der Abfall von Östradiol und Progesteron kann in der Menopause zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und mit denen einhergehend auch zu depressiver Stimmung führen, die wiederum zu Antriebsarmut und Vitalitätsverlust führt. Damit geht auch der Abfall muskelaufbauender Hormone einher, was zur Muskelabnahme führt." Durch eine Hormonersatztherapie lasse sich das Wohlgefühl ebenso wie Vitalität und Antrieb verbessern. Dann sei es einfacher, wieder etwas für das Gewicht zu tun. "Regelmäßiger Kardiosport unter Substitution der Androgene führt wieder zum Muskelaufbau und zur Gewichtsreduktion", erklärt Dr. Pauer. Bei der Medikation versuche man, durch eine transdermale Hormontherapie den Leberkreislauf zu umgehen und möglichst geringe Hormonspiegel zu erzielen.
Jede Frau, so Dr. Pauer, habe das Recht auf eine solche klassische Hormontherapie, die auch von der Kasse übernommen werde. Per Test lasse sich der Hormonstatus ermitteln. Nur so lasse man eine individualisierte Therapie einleiten. Dr. Pauer: "Dieser Test wird von den privaten Kassen ganz und von den normalen Kassen rudimentär gezahlt. Beim Basistest sind wir bei 200 bis 300 Euro, der empfohlene neotes-Test mit 18 Werten liegt bei etwa 500 Euro."