Human Rights Watch: Neue Beweise für russische Verbrechen in Mariupol
Die Human Rights Watch hat einen Bericht über russische Kriegsverbrechen in Mariupol veröffentlicht. Laut Dokument sind zwischen Februar und März 2022 tausende von Menschen bei russischen Angriffen getötet und verletzt worden. Hunderttausende Menschen seien wochenlang ohne Grundversorgung geblieben, heißt es in dem Bericht.
Ein freiwilliger Helfer bezeugte die Vorwürfe:
Die Menschen konnten wegen anhaltendem Beschuss nicht aus Mariupol evakuiert werden. Der ehemalige Einwohner von Mariupol, Denys Shevtsov, erzählte:
Human Rights Watch und die ukrainische Nichtregierungsorganisation Truth Hounds haben rund 14 Angriffe detailliert dokumentiert. Wobei tausende Menschen getötet und etliche Gebäude beschädigt oder zerstört wurden. Die Angriffe richteten sich unter anderem gegen Krankenhäuser und Wohngebäude, die als Notunterkünfte dienten.
Der stellvertretende Direktor von Crisis and Conflict der Human Rights Watch, Gerry Simpson sagte: "Unsere Analyse hat uns zu dem Schluss geführt, dass internationale Gremien und Regierungen, die sich der Gerechtigkeit verpflichtet fühlen, zehn Personen, darunter Präsident Putin und möglicherweise andere Kommandeure, die mit Kriegsverbrechen in Mariupol in Verbindung gebracht werden, angemessen verfolgen sollten."
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Der Bericht basiert auf rund 240 Interviews von Human Rights Watch und Truth Hounds mit zumeist vertriebenen Einwohnern von Mariupol. Dazu wurden über 850 Fotos und Videos, sowie Dokumente und Dutzende von Satellitenbildern analysiert.