IBES Tag neun: Brathähnchen, Kippe, Knutschen

Dem Schatz so nah und doch so fern: Bevor sie ihn an sich nehmen können, müssen die Camper noch eine Frage beantworten.
Dem Schatz so nah und doch so fern: Bevor sie ihn an sich nehmen können, müssen die Camper noch eine Frage beantworten.

Willkommen zu Tag neun bei “Ich bin ein Star – holt mich hier raus.”: In der Dschungelprüfung geht’s heute rund, auf Schatzsuche wird’s listig und bei der Anrufer-Entscheidung, wer bleibt und wer fliegt, trauern gleich zwei unserer Lieblings-Sternchen.

Wo Matthias-„Ja bin ich hier im Psycho-Dschungel?“-Mangiapane ist, da ist auch das Drama nicht fern. Denn er kriegt kein Auge zu. Entweder schnarcht Sydney auf seiner Abschiedstour oder Gute-Laune-Sirene Kattia Vides schrillt durch die Nacht. Matthias finsterer Blick schneidet durch das Schwarz: „Kolumbien, Ruhe!“ Zufrieden mit sich und der Welt schlummert er dann sanft ein.

Seelenstriptease des Tages

Und versäumt das intimste Gespräch des Tages, denn bei der Feuerwacht lauschen wir Tatjana Gsell und Natascha Ochsenknecht zum Thema: Ex-Freunde. Und Tatjana geizt nicht mit Signalwörtern, die einen Psychotherapeuten direkt zum Rezeptblock greifen lassen würden: sexsüchtig, Schwerstalkoholiker, Stalker. „Liebe ist immer mit Schmerzen verbunden“ sagt Tatjana. Und Natascha weiß: „Tatjanas Seele hat schon eine Traurigkeit“.”

Im Rückblick verlassen wir gemeinsam mit Sydney, den die Zuschauer am Vortag eeeendlich erlöst haben von seiner täglichen Zauderei „heute gehe ich aber wirklich – obwohl, nein, ich bleibe doch“, das Camp. Nur den Horizont und drei Ziele vor sich: Eine Zigarette, ein Brathähnchen, seine Frau „richtig knutschen“. Und prompt fließen Tränen, als ihm alle auf einmal erfüllt werden.

Die Dschungelprüfung

Zurück bei den übrig gebliebenen Sternchen im Camp wird gewählt: Wer kämpft heute in der Dschungelprüfung für das Team? Es trifft Ex-Fußballer Ansgar Brinkmann und DSDS-Zweiten Daniele Negroni. Männerrunde. Beide versichern, dass sie brennen. Teamwork. „Wir sind Straße.“ Oha. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

In der „Dschungel-Fabrik“, wie die heutige RTL-Gemeinheit getauft wurde, werden die beiden dann festgezurrt. Daniele rotiert, wie ein Brathähnchen am Spieß in einer durchsichtigen Truhe. Dazu gibt es Tausende Kakerlaken, kiloweise Mehlwürmer und Grillen – „die können beißen, kratzen, stechen“, erklärt Doktor Bob. Ansgar dreht sich derweil, rücklings fixiert, auf einem überdimensionierten Zahnrad. Natürlich wird auch er überschüttet, mit den grünen Ameisen – die kennt er ja schon.

Dann müssen beide Fragen beantworten, große und kleine Bälle finden, sich diese zuwerfen, zwischendurch geht das Licht noch aus und Timer tickt herunter. Klingt kompliziert, reicht aber immerhin für fünf Sterne. Unter den falschen Antworten: Wie viele Konsonanten hat Buschschweinvagina oder wie viele Ecken das Pentagon? Und steht Dschungelcamp eigentlich im Duden? Na logo!

Daniele Negroni und Ansgar Brinkmann müssen zur Dschungelprüfung. Es reicht für fünf Sterne.
Daniele Negroni und Ansgar Brinkmann müssen zur Dschungelprüfung. Es reicht für fünf Sterne.

David auf Geheimmission

Auf Schatzsuche in geheimer Mission begibt sich heute Null-Null-Rose David Friedrich: Unbemerkt muss er drei Mitcamper in deren Beisein nachahmen. Kein Problem: Mit Natascha schreit er nach Wilson, schrubbt wie Kattia Wäsche und sitzt einfach nur still neben Jenny. Aber das war nur der erste Teil. Als Komplizen wählt er nun Daniele („Wieso darf ich es wissen, wenn es doch eine Geheimmission ist?“) und gemeinsam müssen sie im Camp für Unordnung sorgen, bis sich Wachhund Matthias bei der Dschungelleitung beschwert. Gesagt, getan, beschwert.

Zuletzt stehen Daniele und David abseits vor der Wahl: zwischen der Schatztruhe und zwei schön drapierten Zigaretten. Bravo RTL, perfide. Aber „alles fürs Team“ und die beiden zertreten die Glimmstängel und schleppen ihren Sieg zurück. Dort angekommen müssen noch alle gemeinsam die Frage beantworten: Welche Schönheits-OP ist in Deutschland beliebter: Fett absaugen oder Brust vergrößern. Die Busenwunder unter den Bewohnern entscheiden sich leider falsch, trotz selbstversichernder Nachfrage: „Wer hier hatte eine Fettabsaugung und wer eine Brustvergrößerung?“

Genau so wenig wie die Kindernamen der Ochsenknechts – das dürfte ganz Deutschland schon lange umgetrieben haben: Wie ist Natascha auf die Namen gekommen? Sie erklärt es uns: „Also der erste, Wilson, wurde nach einem Musiker benannt, Wilson Pickett. Und Gonzalez nach Speedy Gonzalez, weil ich ihn bei der Geburt rausgeschossen habe, wie eine Rakete. Jimmi Blue, das ist doch der coolste Name, weil er bei der Geburt so blau angelaufen war. Da hat sich die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt. Und Cheyenne Savannah, wie die Savanne, weil sie bei der Geburt so ruhig war.“

Wer musste gehen?

Da kann der Abend doch gar nicht mehr besser werden, denken wir Zuschauer uns. Doch dann kommt die Entscheidung, wer das Camp verlassen muss: Niemand! Wohoo! Aber wieso eigentlich? Weil Giuliana freiwillig gegangen ist. Sehr zum Leidwesen von Tina und Tatjana, die beide dazu aufgefordert haben, für andere anzurufen, um selbst rausgewählt zu werden.

So leicht ist es doch nicht, aus dem Dschungel raus zu kommen. Dabei ist ja auch gerade die Stelle von Sydney wieder freigeworden: „Heute geh ich. Ach, vielleicht doch noch einen Tag.“ Das wird super.

Fotos: Screenshot / RTL