Ibiza: Behörden warnen vor Dengue-Fieber im Sommer

Ibiza: Behörden warnen vor Dengue-Fieber im Sommer

Die Gesundheitsbehörden auf Ibiza haben Urlauber:innen dort aufgefordert, auf Symptome des Dengue-Fiebers zu achten.

Auf der Baleareninsel gab es zwischen Mai und November letzten Jahres mehrere Ausbrüche des durch Mücken übertragenen Virus.

Die Gesundheitsbehörden warnen, dass in diesem Sommer mit einem "moderaten" Risiko der Ansteckung gerechnet wird.

Was sind die Symptome, auf die man achten sollte, und wie kann man sich schützen?

Wie viele Touristen erkrankten letztes Jahr auf Ibiza an Dengue-Fieber?

Das Dengue-Fieber wird durch Stechmücken übertragen, die mit dem Dengue-Virus infiziert sind. Die Krankheit tritt häufig in Gegenden mit heißem, feuchtem Klima auf - eine Umgebung, in der Moskitos gut gedeihen.

Die Krankheit kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, eine Person, die an dem Virus erkrankt ist, kann jedoch Moskitos infizieren, die dann das Virus wiederum weiter verbreiten.

Sechs deutsche Tourist:innen hatten sich zwischen Mai und November letzten Jahres auf Ibiza mit dem Virus infiziert. Eine 27-jährige Frau, ihr Lebensgefährte und ihre 13 Monate alte Tochter erkrankten im August 2022 an Dengue-Fieber. Eine weitere Familie - eine 37-jährige Frau, ihr Lebensgefährte und ihr neunjähriger Sohn - steht im Verdacht, sich im Oktober 2022 im selben Ort mit dem Virus infiziert zu haben.

Das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren, ist derzeit gering, wird aber im Laufe des Sommers auf ein mittleres Niveau ansteigen.

"Einer der potenziellen Überträger des Dengue-Virus ist die Stechmücke Aedes albopictus, die in der gesamten Region, im spanischen Mittelmeerraum und auf den Balearen sowie in einigen Gebieten im Landesinneren und im Norden des Landes vorkommt", so ein Sprecher des spanischen Gesundheitsministeriums.

"Nach Bekanntwerden der Fälle haben die Behörden der Balearen Maßnahmen wie die einschlägige Überwachung und Vektorkontrolle sowie die Kommunikation und Information der Öffentlichkeit geplant, die vor und während des Beginns der Saison der Vektoraktivität durchgeführt werden sollen."

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Ibiza ist bekannt für seine Strände - doch die Gesundheitsbehörden haben eine Warnung für Reisende herausgegeben. - Canva

Was sind die Symptome von Dengue-Fieber?

Jedes Jahr treten weltweit fast 100 Millionen Fälle von Dengue-Fieber auf. Bis zu drei Viertel der Menschen, die an Dengue-Fieber erkranken, zeigen keine Symptome.

Bei Menschen, die dennoch erkranken, können leichte oder schwere Symptome wie Fieber, Übelkeit und Erbrechen sowie ein Hautausschlag auftreten. Schmerzen in den Gelenken, Knochen, Muskeln und hinter den Augen sind ebenfalls Warnzeichen.

Diese beginnen zwischen vier und 10 Tagen nach dem Mückenstich. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie das Virus haben, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Zwar erholen sich die meisten Menschen ohne Behandlung nach etwa einer Woche, doch bei etwa einem von 20 Menschen treten schwere Symptome auf. Wenn das der Fall ist, sollte man sich sofort in die Notaufnahme begeben. Das Risiko einer Erkrankung ist bei Personen, die sich bereits mit dem Virus infiziert haben, erhöht.

Bauchschmerzen, Erbrechen von Blut und Nasen- oder Zahnfleischbluten sind Symptome einer schweren Dengue-Erkrankung.

Wie kann man sich vor Dengue schützen?

Es gibt einen in der Europäischen Union zugelassenen Dengue-Impfstoff, der jedoch nur für Personen empfohlen wird, die die Krankheit bereits einmal durchgemacht haben.

Die beste und einfachste Vorbeugung gegen eine Infektion besteht darin, nicht von einer Mücke gestochen zu werden. Tragen Sie langärmelige Kleidung, verwenden Sie ein Abwehrmittel und schlafen Sie unter einem Moskitonetz.

Wo kommt das Dengue-Fieber in Europa vor?

Das Dengue-Fieber ist in tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitet, in Europa jedoch relativ selten.

Während der Sommermonate wurde es bisher in den folgenden europäischen Ländern festgestellt:

- Kroatien

- Frankreich

- Italien

- Spanien

- Portugal und Madeira

Im Zuge des Klimawandels und der Erderwärmung wird sich das Virus in Zukunft wahrscheinlich weiter nach Norden ausbreiten.