"Innerlich zerrissen": DSV-Schwimmerin hört auf
Die frühere EM-Finalistin Zoe Vogelmann beendet aus „gesundheitlichen Gründen“ mit nur 20 Jahren ihre Schwimmkarriere. Das gab die Heidelbergerin am Montag bekannt. In ihrer Pressemitteilung schrieb Vogelmann offen über ihre „psychische und physische Odyssee“, die ihren Entschluss unumgänglichen mache. „Natürlich tut auch das weh, ist aber die alternativlose und logische Konsequenz mit dem Blick auf meine Gesundheit“, sagte Vogelmann.
2021 auf der Kurzbahn und 2022 im 50-m-Becken hatte sie bei der EM jeweils das Finale über 400 m Lagen erreicht, bereits mit 15 Jahren war sie deutsche Meisterin gewesen. "Doch all diese Erfolge führten dazu, dass ich anfing, meinen Wert und meine Identität als Mensch an meinen Erfolgen und Zeiten im Wasser festzumachen", so Vogelmann: "Im Umkehrschluss wertete ich jeden 'Misserfolg' so, dass ich nichts wert bin."
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Neben "mentalen Problemen wie Depressionen und Essstörungen" habe sie unter "Rückenschmerzen, die bis in meine Zehen ausstrahlten" gelitten. Das führte "mental in einen nicht enden wollenden Abwärtsstrudel", schrieb sie, im September 2022 bekam Vogelmann die Diagnose "Burnout". Dazu stellte ein Sportmediziner "Übertraining" fest.
Ihre „Probleme und Erlebnisse“ kommuniziere sie auch deshalb „offen und ehrlich“, „weil mir das ein inneres Bedürfnis ist damit andere SportlerInnen, die wie ich innerlich zerrissen sind und mit psychischen Problemen kämpfen, vielleicht einen Ausweg erkennen“. Obwohl sie sich von „den medizinischen und sportlichen Experten bestens beraten, versorgt und betreut“ gefühlt habe, habe sie „noch keinen Weg gefunden, die Anforderungen des Hochleistungssportes ohne mentale und körperliche Probleme zu bewältigen“.