Iran: Journalistinnen gegen 200.000 Dollar frei
Zwei iranische Journalistinnen, die wegen ihrer Berichterstattung über den Tod von Mahsa Amini zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren, sind gegen Kaution freigelassen worden.
Niloofar Hamedi hatte die Nachricht über den Tod der jungen Iranerin verbreitet. Amini war in Polizeigewahrsam, weil sie ihr Kopftuch zu locker trug. Sie erlag den tödlichen Verletzungen durch die iranische Sittenpolizei. Elaheh Mohammadi berichtete über ihre Beerdigung.
Sie wurden im September 2022 verhaftet und zu jeweils 12 und 13 Jahren verurteilt. Die beiden Frauen waren seit 17 Monaten im Gefängnis.
Laut einer iranischen Nachrichtenagentur wurden die beiden Journalistinnen gegen eine Kaution von 200.000 Dollar freigelassen. Sie dürfen das Land nicht verlassen, bis das Berufungsverfahren abgeschlossen ist.
Repression und Trauer im Iran ein Jahr nach dem Tod von Mahsa Amini
Haftstrafen für preisgekrönte Journalistinnen: Sie hatten über Mahsa Aminis Tod berichtet
Aminis Tod löste monatelange Proteste in vielen iranischen Städten aus. Millionen von Menschen gingen auf die Straßen. Die Berichterstattung von Hamedia und Mohammadi war in den Tagen nach Aminis Tod entscheidend für die Verbreitung der Nachricht. Für ihren Einsatz verliehen die Vereinten Nationen den Journalistinnen im Mai 2023 den Preis für Pressefreiheit.