Iran richtet schwedisch-iranischen Regimekritiker hin

Im Iran ist ein zum Tode verurteilter Dissident hingerichtet worden. Staatlichen Medien zufolge wurde Habib Chaab am Samstagmorgen gehängt. Chaab hatte sowohl die iranische als auch die schwedische Staatsbürgerschaft. Er war zum Tode verurteilt worden, weil er als Anführer einer arabischen Separatistengruppe zahlreiche terroristische Operationen in der Provinz Chusestan geplant und ausgeführt haben soll. Unter anderem soll er für einen Anschlag auf eine Militärparade im Jahr 2018 mit 25 Toten verantwortlich sein.

Nach Angaben seiner Familie war der Regimekritiker 2020 in Dubai vom iranischen Geheimdienst entführt worden. Der Iran sprach damals von einer Festnahme in der Türkei durch iranische Sicherheitskräfte. Später wurde Chaab der Prozess gemacht. Das Urteil erging im Dezember 2022.

Schweden verurteilte die Vollstreckung der Todesstrafe. Diese sei unmenschlich und unumkehrbar. Konsularische Unterstützung durch Schweden war Chaab verwehrt worden. Derzeit sind im Iran mindestens 16 Menschen mit westlicher Staatsbürgerschaft inhaftiert. Die meisten von ihnen haben auch die iranische Staatsbürgerschaft.