Historischer Tennis-Moment: Italien steht Kopf!
Jannik Sinner hat im Finale der Australian Open einen historischen Sieg gefeiert! Nach einem fulminanten Comeback bezwang er Daniil Medvedev in seinem ersten Grand-Slam-Endspiel überhaupt mit 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3.
Sinner ist er der erste Italiener, der in Down Under je ins Endspiel eingezogen war und der erste italienische Major-Gewinner seit Adriano Panatta bei den French Open 1976. Zudem ist er mit 22 Jahren der jüngste Sieger des Melbourne-Turniers seit Novak Djokovic 2008 - den Serben hatte Sinner im Halbfinale sensationell in vier Sätzen bezwungen.
Der im Finale unterlegene Russe Medvedev hatte sich im Halbfinale gegen den deutschen Tennis-Star Alexander Zverev durchgesetzt - und dabei seinerseits einen 0:2-Rückstand gedreht. Das Endspiel der Australian Open verlor der US-Open-Champ von 2021 bereits zum dritten Mal.
Jannik Sinner gewinnt Australian Open - zahlreiche Tifosi jubeln
Sinners großer Wurf dürfte den in seiner Heimat ohnehin schon großen Hype um den Shootingstar auf die nächste Stufe heben. Auch in Melbourne fieberten innerhalb und außerhalb der Arena zahlreiche Tifosi mit dem Südtiroler.
„Eure Unterstützung war irre - die ganzen zwei Wochen lang“, dankte der Rotschopf in der Siegerzeremonie den Fans. Der von dem großen Trubel noch immer überwältigt wirkende Sinner richtete auch emotionale Worte an seine Betreuer und seine „bei minus 20 Grad am Morgen“ in der Heimat frierenden Eltern: Sinner bedankte sich bei seiner Familie, die das einstige Ski-Toptalent bei seinem Sportartenwechsel in später Jugend vorbildlich unterstützt hätte.
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„Du hast es dir verdient“, verneigte sich Medvedev in der Siegerzeremonie vor Sinner.
Mit dem ersten Matchball ist Schluss
Im Finale von Melbourne lieferten sich die beiden Kontrahenten über 3:44 Stunden einen epischen Schlagabtausch. Medvedev (Nummer drei der Welt) war zunächst klar überlegen: Während Superstar Djokovic gegen Sinner kein einziges Break gelungen war, war Medvedev auf Sinners Spiel eingestellt.
Erst im dritten Satz konnte Sinner, der bis dahin nur gegen Djokovic einen Satz abgegeben hatte, seinem Gegenüber die Stirn bieten. Medvedev, der während der Partie Tapeverbände an seine wunden Füße anlegte, schien ab Satz 3 auch dem körperlichen Raubbau der vergangenen Spielen Tribut zollen zu müssen.
Ein Break reichte Sinner im dritten Satz, um in der Partie zu bleiben. Fortan war der Südtiroler der frischere Spieler und triumphiert in einem zähen Match - mit dem ersten Matchball erfüllte er sich seinen Titeltraum.
Es war das erste Männer-Finale am Yarra River seit 2005, das ohne die Beteiligung von Djokovic, Roger Federer oder Rafael Nadal über die Bühne ging. Der neue Triumphator Sinner - vorerst die Nummer vier der ATP-Weltrangliste bleiben wird - hinterließ den Eindruck, dass auch er eine Ära mitprägen kann.