Islands Erde spuckt wieder Feuer
Der Vulkan im Südwesten Islands ist erneut ausgebrochen. Die Stadt Grindavik ist neuerlich bedroht. Hier gab es schon bei früheren Ausbrüchen in den letzten Monaten starke Beschädigungen.
Am frühen Donnerstagmorgen trat Lava aus einer drei Kilometer langen Spalte in der Nähe des Hügels Sundhnukur aus. Die Behörden gehen bislang davon aus, dass die Lava westlich von Grindavik fließt und dass die Gemeinde nicht in unmittelbarer Gefahr ist.
Als Vorsichtsmaßnahme dürfen die Menschen ihre Stadt derzeit nicht betreten. Einige Bewohner konnten jedoch kurzzeitig in ihre Häuser zurückkehren. Ein Vulkanausbruch hatte schon im Januar Häuser in der Stadt beschädigt.
Millionen Kubikmeter Magma entdeckt
Die isländische Wetterbehörde hatte kürzlich eine Ansammlung von mehreren Millionen Kubikmetern Magma unterhalb des Gebietes verzeichnet und daher davor gewarnt, dass die Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen erneuten Eruption gestiegen sei.
In dem Vulkangebiet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik hat es in der Vergangenheit immer wieder Spalteneruptionen dieser Art gegeben. Insgesamt ist es der sechste Vulkanausbruch in Island innerhalb von zwei Jahren. Erst am 14. Januar hatte sich in der Nähe der 4000-Einwohner-Stadt Grindavik ein Ausbruch ereignet.