Israelischer Fußballer wegen Anti-Hamas-Geste in der Türkei festgenommen
Der israelische Fußballprofi Sagiv Jehezkel, der für den türkischen Verein Antalyaspor spielt, hat nach einem erzielten Tor an den Angriff der Hamas auf Israel erinnert. Dafür wurde er jetzt verhaftet.
Er zeigte einen Handverband mit der Aufschrift "100 Tage - 7.10." neben einem Davidstern in die Fernseh-Kamera. Die Botschaft widerspreche den nationalen Werten der Türkei, ihm werde öffentliche Anstiftung zum Hass vorgeworfen, heißt es von der Staatsanwaltschaft Antalya.
Antalyaspor hat Jehezkel laut türkischen Medien freigestellt und versuch, den Vertrag mit dem Spieler aufzulösen. Jehezkel habe seine Aktion ohne Wissen des Vereins durchgeführt. Der Türkische Fußballverband (TFF) sprach von einem "völlig inakzeptablen Verhalten" des Spielers.
Seit dem militärischen Vorgehen Israels gegen die Hamas im Gazastreifen mit vielen zivilen Opfern greift der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Israel rhetorisch scharf an. Er hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu als "Schlächter von Gaza" bezeichnet und mit Adolf Hitler verglichen. Die Hamas hat er eine Befreiungsorganisation genennt.
Israels früherer Ministerpräsident Naftali Bennett hat den Umgang mit Fußballer Sagiv Jehezkel scharf kritisiert. "Das ist die Türkei 2024. Schande über euch, türkische Regierung", schrieb Bennett via X.