Istanbul: Polizei verhindert mit Gewalt Mai-Demo am Taksim-Platz

In Istanbul hat die Polizei Demonstranten darin gehindert, den zentralen Taksim-Platz zu erreichen. Sie wollten dort anlässlich des Maifeiertages protestieren. Nur einigen wenigen Teilnehmern wurde erlaubt, dort einen Kranz niederzulegen.

Lokalen Medienberichten zufolge, wurden dutzende Demonstranten festgenommen. Auch Journalisten, die die Proteste filmen wollten, wurden von der Polizei gewaltsam entfernt oder verhaftet.

Unter der Regierung von Präsident Erdogan sind Demonstrationen am Taksim-Platz in der türkischen Metropole verboten. Deshalb kommt es dort immer wieder zu gewaltigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Auch Demonstrationen zum Tag der Arbeit wurden dort in den letzten Jahren am Taksim-Platz verboten. Der Platz mitten in Istanbul hat für den Maifeiertag eine hoch symbolische Bedeutung. 1977 ist es dort zu einem Angriff gekommen, der als "der blutige 1. Mai" bekannt wurde. Damals starben mindestens 34 Menschen, als Unbekannte das Feuer auf eine Kundgebung eröffneten. Daraufhin war es zu einer Massenpanik unter den Teilnehmern gekommen. Bis heute wurde der Vorfall nicht vollständig aufgeklärt.