Joachim Llambi stichelt gegen Traumpaar bei "Let's Dance": "Ein Küsschen fehlte!"

Alle Augen bei
Alle Augen bei

 

Was wurde zuletzt nicht alles über die Turbulenzen im Privatleben von Timon Krause und Ekaterina Leonova in den Boulevardmedien fabuliert - und über die möglichen Gründe spekuliert. Entsprechend waren alle Augen auf sie gerichtet - bei einer "Let's Dance"-Ausgabe, die ohnehin große Emotionen bot.

"So viele Tränen gab's hier noch nie", stellte sogar Frauke Ludowig (59) nach "Let's Dance" (RTL) bei "Exklusiv spezial" fest. In der Tat: Bei der neunten Show, der "Magic Moments"-Ausgabe, schwappten die Gefühle über, wurden Augen feucht - auch bei Joachim Llambi, als er eine Lobeshymne auf Anna Ermakova hielt. Neugierig schielte das Publikum indes auf Timon Krause (28) und Ekaterina Leonova (36), die jüngst für jede Menge Boulevard-Schlagzeilen sorgten. Der Mentalist und die Profitänzerin hielten einander fest im Arm, sahen sich tief in die Augen, umschlangen sich innig. Doch der Grund war ein ernster, wie sich zeigte.

Beim "Magic Moment"-Tanz der beiden sollte die Überwindung von Timons depressiver Lebensphase im Mittelpunkt stehen. Er - ganz in Weiß - war umgeben von Backgroundtänzern in Schwarz, die seine inneren Dämonen darstellten. Joachim Llambi (58) gefiel die äußerst intensive Inszenierung, die Krause mit den Worten beendete: "Ich muss gleich kotzen." Der Mentalist, ganz Gentleman, deutete auf Leonova, die die Idee gehabt hatte. "Ach, war sie der Ober-Dämon?", fragte der Ober-Juror neugierig nach und fachte das Gerüchtefeuer dann doch ein wenig an: "Sind wir mal gespannt, wie sich der Ober-Dämon entwickelt." Als "Ekat" dann noch ein Geburtstagsständchen gesungen wurde, besonders intensiv von Krause, legte Llambi nach: "Ein Küsschen fehlte" - und meinte scheinbar den Mentalisten. Jurorin Motsi Mabuse (32) stockte vor ihrer Wertung mehrfach die Stimme vor Rührung und Ergriffenheit. Sie musste sich selbst mit einem "Ich schaff das, ich krieg das hin" sammeln.

In ihrer gemeinsamen Choreografie wollten Timon Krause und Ekaterina Leonova die Überwindung seiner depressiven Lebensphase aufarbeiten. (Bild: 2023 Getty Images/Joshua Sammer)
In ihrer gemeinsamen Choreografie wollten Timon Krause und Ekaterina Leonova die Überwindung seiner depressiven Lebensphase aufarbeiten. (Bild: 2023 Getty Images/Joshua Sammer)

 

28 Punkte für Philipp Boy und Patricija Ionel

Weitere Andeutungen und Spitzfindigkeiten? Fehlanzeige. Selbst Moderator Daniel Hartwich (44) schwieg eisern. Es gab aber auch so jede Menge Emotionen und anrührende Geschichten, die die Promis in ihre Tänze steckten.

Das ging schon mit Philipp Boy (35) und Patricija Ionel (28) los, die seinen Weg vom zweifelnden Turnstar zum glücklichen Familienvater nachzeichneten. 2011 stürzte Boy bei den Vorbereitungen für Olympia und schrammte knapp an der möglichen Querschnittslähmung vorbei. 2012, als er nach Olympia (wo er sich abermals verletzte) zurücktrat, erfuhr er kurz zuvor, dass er Vater werden würde. "Eine Tür habe ich geschlossen, eine andere ging auf. Die war schöner als Olympia." Für ihre wuchtige, dramatische und doch feinfühlige Performance holten sich Boy und Ionel gleich mal 28 Punkte ab.

Während der Choreografie zerrten an Timon Krause allerlei in Schwarz gekleidete Backgroundtänzer - und auch Ekaterina Leonova.
Während der Choreografie zerrten an Timon Krause allerlei in Schwarz gekleidete Backgroundtänzer - und auch Ekaterina Leonova.

 

Grandiose Anna Ermakova: "Man möchte dir 10 Stunden zuschauen"

Sharon Battiste arbeitete indes ihren dornigen Weg durch die belastende Krankheit des kreisrunden Haarausfalls tänzerisch auf, die sie belastete, ihr Kraft, Freude und Mut raubte. "Ich habe mich geschämt und hatte Angst vor jeder neuen kahlen Stelle." Dann aber kämpfte sie sich zurück. "Als ich mir meine erste Glatze rasierte, war es wie eine Befreiung."

Auch Anna Ermakova und Valentin Lusin tanzten den Weg einer "Auferstehung" nach. Die Boris-Becker-Tochter litt an Kind und Jugendliche unter Vorurteilen, Erwartungen und vor allem den Paparrazzi. "Ich habe mich versteckt." Sie gab in schwerster Phase sogar ihr geliebtes Ballett auf. Jetzt hat sie, auch dank "Let's Dance" die Freude zurück. Motsi Mabuse pries Ermakova als "so tolle Frau", Llambi holte aus, wetterte über die "konzentrierte Schei.e", die in den sozialen Medien - auch über Anna - geschrieben wurde und schloss seine Rede mit verdächtig zitternder Stimme: "Du hast dich von allen Altlasten befreit." Tänzerisch passt es sowieso. "Du lieferst jede Woche magische Momente", attestierte ihr Moderator Daniel Hartwich. Und die Jury spendierte 30 Punkte. "Für die 30 Punkte würden 10 Sekunden reichen", meinte Llambi, "aber am liebsten würde man dir 10 Stunden zuschauen."

 

Julia Beautx feiert ihre Schwester Jana, Knossi seine Mama Ida

"Mein Magic Moment ist meine Schwester", meinte Julia Beautx (24). Jana ist acht Jahre jünger und entwickelte sich vom ungeliebten Schwesterchen (Julia: "Anfangs hatte ich da keinen Bock drauf.") über einen wichtigen Halt bei der startenden YouTube-Karriere bis hin zur besten Freundin. "Wenn es mir mal schlecht geht, gehe ich immer zu Jana." Nachdem Julia mit Zsolt Cseke (35) ihren Freestyle getanzt hatte, umarmte sie ihre Schwester im Publikum. Bei beiden purzelten die Tränen und bei der Jury die Punkte: 29 wurden es.

Den Vogel schoss, wie immer, Jens "Knossi" Knossalla (36) ab. "Emotional geht nicht mehr", meinte Jorge González (55) völlig zu recht. Knossi weinte schon, als er die Tanzfläche betrat. er holte seine Mutter Ida, der er seinen Freestyle widmete ("Mutter bedeutet alles für mich"), aufs Parkett und setzte sie in einen Plüsch-"Thron". Später herzte er sie und zerrte sie mit vor die Jury. "Eine Mamma auf der Tanzfläche gab's auch noch nie", frohlockte Mabuse. Und, natürlich, wieder Tränen. Auch bei Knossis Tanzpartnerin Isabel Edvardsson (40), die schluchzend ihren Knossi ("Du hast dich so toll entwickelt.") lobte. "Nein, das ist alles dein Verdienst, es ist eine Ehre dein Schüler sein zu dürfen", schniefte er zurück. Als sie die Wertung (26 Punkte) hörten, flossen gleich noch mal Tränen, vor Begeisterung.

 

Sharon Battiste und Christian Polanc scheiden aus

Nach den Einzeltänzen standen drei Tanzduelle an. Dabei wurden sowohl die Begegnungen als auch deren Tänze zugelost. Krause und Leonova duellierten sich mit Knossalla und Edvardsson im Lindy Hop, einem rasanten Tanz der 30er-Jahre. Das Duell, laut Mabuse ein "Crazy Moment", endete 25:25 Remis - und das, obwohl "Knossi" beim Training bereits fürchtete: "Ich brech mir heute die Beine."

Bevor Ermakova/Lusin und Battiste/Polanc ihr erotisches Meisterstück mit dem Bachata (Lusin: "Das ist wie Sex im Stehen.") vollbrachten, battelten sich Beautx/Cseke mit Boy/Ionel im Streedance zu "Wildberry Lillet" (Nina Chuba) auf "sehr hohem Niveau" und mit "cooler Attitüde", wie Mabuse feststellte. Das Duell auf Augenhöhe endete 29:28 für Boy/Ionel.

Dann war es vorbei mit dem rauschenden Ball der guten Laune. Am Ende zitterten die Paare Battiste/Polanc und Knossalla/Edvardsson um den Einzug ins Viertelfinale, wo nächste Woche zu Filmmusik getanzt wird. Knossi und Isabel werden dabei sein. Für Battiste/Polanc endete die Reise letztlich - und das trotz grandioser 30 Punkte zum Abschluss. "Danke für die tolle Zeit", verabschiedete sich die ehemalige Bachelorette,

Patricija Ionel and Philipp Boy verarbeiteten seine schwere Zeit nach einem Sturz vom Reck, der in die Querschnittslähmung hätte führen können. (Bild: 2023 Getty Images/Joshua Sammer)
Patricija Ionel and Philipp Boy verarbeiteten seine schwere Zeit nach einem Sturz vom Reck, der in die Querschnittslähmung hätte führen können. (Bild: 2023 Getty Images/Joshua Sammer)