Johnny Depp: Königliches Comeback in Cannes
Seit dem Ende des Aufsehen erregenden Gerichtsprozesses zwischen ihm und seiner Ex-Frau Amber Heard (37) im Juni 2022 hatte man von Hollywood-Star Johnny Depp (59) nur wenig gehört. Um so gespannter wurde nun seine Rückkehr auf den roten Teppich bei den 76. Filmfestspielen in Cannes erwartet.
Da die glamouröse Veranstaltung am gestrigen Dienstagabend (16. Mai) mit der Premiere des Films "Jeanne du Barry", in dem Depp in einer der Hauptrollen den französischen König Ludwig XV. verkörpert, eröffnet wurde, stand der skandalumwitterte Schauspieler von Anfang an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Begeisterungsstürme auf dem roten Teppich
Bei seinem Eintreffen auf dem roten Teppich vor dem Grand Théâtre Lumière wurde Depp von begeistert kreischenden Fans in Empfang genommen, was den angeschlagenen Hollywood-Star sichtlich erfreute.
Auch nach der Vorführung des Historiendramas "Jeanne du Barry" feierte ihn das Publikum mit siebenminütigen Standing Ovations wie einen König. Derartige Begeisterungsstürme hatte der Schauspieler anscheinend nicht erwartet. Während die Menge ihn bejubelte, kämpfte er sichtlich berührt mit den Tränen.
Schmerzhafte Begegnung mit Mads Mikkelsen
Für gemischte Gefühle dürfte bei dem gefeierten Hollywood-Helden die Anwesenheit seines Schauspiel-Kollegen Mads Mikkelsen (57) im Publikum gesorgt haben. Vor dem Hintergrund seines laufenden Gerichtsprozesses mit Amber Heard wurde er 2022 in der Rolle des Bösewichts Gellert Grindelwald in dem dritten Teil der Fantasy-Saga "Phantastische Tierwesen" durch den Dänen ersetzt.
Mäßige Kritiken zu Comeback-Film "Jeanne du Barry"
Für weitere Wermutstropfen bei seinem fulminanten Comeback sorgen zudem die insgesamt wenig begeisterten Kritiken zu "Jeanne du Barry", in dem er an der Seite der französischen Schauspielerin Maïwenn Le Besco (47) zu sehen ist. So befand "The Hollywood Reporter", dass die Besetzung der Rolle des König Ludwig XV. durch Depp für "ein paar frühe Nervenkitzel" sorge, aber den Zuschauer recht bald zum Gähnen animiere.
Das wenig königliche Fazit: "Seine Leistung ist nicht schlecht, und die von Maïwenn in der Hauptrolle auch nicht. Aber die beiden, wie auch der Film, bringen unseren Puls nur selten zum Rasen. Bei all den jüngsten Kontroversen um Depp, ganz zu schweigen von Maïwenn selbst, ist das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ein hübsches Periodenstück, das sich sowohl flach als auch seicht anfühlt, und sicherlich weit entfernt von jedem Skandal."